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26.11.99 -- Hexe

Re: Kinder: Erziehung zur Angst vor grossen Hunden














Hallo NG, Leider:-(( Erst neulich hatte ich wieder so ein 'nettes:-(' Erlebnis. Ich ging mit meiner Issy angeleint durch die Stadt, als so ein kleiner Steppke (3 Jahre?) auf uns zugeflitzt kam. Mama im Sprint hinterher, schnappt sich Kind und reisst es beiseite - direkt vor ein Mofa. Der Fahrer wich in einem ziemlich spektakulären Schlenker aus, fast wäre er noch in den Gegenverkehr geraten. Kommentar von Mama: 'Wauwau beisst!' Es ist Eben, aber leider..... Ich sehe in den Schulen auch die extremsten Reaktionen, das geht von sofort anfassen bis zu fast agoniehaften reaktionen. Ein Mädchen (11 Jahre) bleibt mir wahrscheinlich in bleibender Erinnerung, denn sie sass stocksteif auf ihrem Stuhl, fing an unkontrolliert zu zittern und die Tränen liefen ihr über das Gesicht. Das war für mich eine ziemlich heftige Reaktion auf einen 10 Wochen alten Labrador-Welpen, die eigentlich für mich unverständlich blieb, denn Anouk lag ruhig abgelegt am Lehrerpult. Später stellte sich im Gespräch mit den Eltern heraus, dass die Mutter selbst Angst vor Hunden hat und ihren Kindern erzählte, dass jeder Hund beisst. Das Unfassbarste war für mich allerdings, dass die Mutter Bilder von Bisswunden ihren Kindern (11,6 und 4 Jahre) zeigte und auch Fernsehberichte (z.B. Stern-TV usw.) dazu herausgesucht hatte. Wie kann man solche Bilder seinen Kindern zeigen und dann auch noch in dem Alter? Am liebsten hätte ich der Mutter einen Psychiater empfohlen:-( Solche und ähnliche Reaktionen beobachte ich oft, daher gehe ich auch auf solche Fälle speziell ein, bzw. versuche im Vorfeld schon abzuklären, ob solche Kinder in der Klasse sind. Auch die Eltern versuche ich über oder mit dem Lehrer zusammen zu motivieren, doch dann am Unterricht mit teilzunehmen, leider wird es viel zu selten genutzt. Wie oft Jo, diese Menschen kennt wohl jeder Hundebesitzer von grösseren Hunden zur Genüge. oft weiss ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll:-( Neulich kam eine ältere Dame mit ihrem weissen Zwergpudel (15 wochen) in die Welpengruppe, nach einem längeren Gespräch sagte ich zu ihr, dass ihr Welpe in den ersten 5-10 Min. am besten gar nicht für sie existiert, da er wahrscheinlich 'weint', wenn andere Welpen auf ihn zulaufen und shcnüffeln wollen. In der Theorie klappte das auch prima, als ich aber für 3 Min. verschwand und zurückging, kam sie mir schon weinend entgegen: 'Die anderen sind ja so frech, mein Kleiner weint nur noch und hat Angst. Das sind ja Bestien, die verletzen meinen Prinz (so hiess der Hund) ja wirklich, die wollten nur beissen und haben ihn dauernd umgeworfen, da kann er sich doch schwer verletzen' usw. usf. Trotz alles Zuredens war sie nicht zu bewegen, noch einmal wiederzukommen oder mit sich reden zu lassen. Wenn ich sie heute sehe, tut mir der Hund sehr leid, denn alles unbekannte macht ihm wahnsinnige Angst. Nur auf ihrem Arm fühlt er sich so sicher, dass er alle anderen Vierbeiner angiftet:-( viele Grüsse Moni Hexchen@bigfoot.de http://besu.ch/Monis_Hundeseiten
Thema: Kinder: Erziehung zur Angst vor grossen Hunden


 
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