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14.11.99 --
Bernd Blum
Re: Hündinabzugeben - update-
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Hallo Désirée,
wie ich Dir schon in einer Mail erklärt habe, kann ich den Hund wirklich nicht
behalten. Aber ich will Dir und der Gruppe mal ein kleines 'update' geben, was
wir mittlerweile herausgefunden haben:
Die Staffordshire Terrier Hündin stammt, entgegen der Geschichte, die uns die
vermeintliche Halterin erzählt hat, aus den Tierheim Nettetal-Lobberich im
Kreis Viersen und ist z. Zt. ca 2,5 Jahre alt. Sie hatte sie auch nicht von
klein auf, sondern erst seit dem 6.7.99 (kurze Zeit später haben wir die Dame
kennengelernt). Man hat uns gestern Abend Impfpass und Tierabgabevertrag des
Tierheims zugespielt. Laut Abgabevertrag des Tierheims geht der Hund erst mit
Ablauf eines halben Jahres in den Besitz des 'Übereigners' über. Somit ist die
Besitzfrage schon einmal geklärt. Ich werde mich am Montag mit dem dortigen
Tierheim in Verbindung setzten, was man den in diesem Fall machen kann,
schließlich steht zweifelsohne fest, das die Dame den Hund vernachlässigt hat.
Ferner haben wir mittlerweile von verschiedenen Hundehaltern erfahren, das die
Frau versucht hat den Hund scharf zu machen. Glücklicherweise ist ihr das nicht
gelungen (sehr viel Ahnung von Hunden hatte die Dame nicht), gewiss, sie
reagiert noch heftig, wenn uns andere Hunde entgegenkommen, jedoch hat sich das
in der Zeit, in der wir den Hund haben, schon stark gelegt und es wird zusehens
besser. Dies ist jedoch das Verhalten draussen in der freien Wildbahn gegenüber
Rudelfremden Artgenossen. Ich persönlich bin der Meinung, das sie durchaus im
Stande ist, mit anderen Tieren zusammen zu leben, sofern sie zur Familie
gehören.
Sie ist sehr gelehrig und es macht ihr Spaß neues zu erlernen.
Sie scheint ein wenig traumatisiert zu sein: Bei schnellen Bewegungen mit der
Leine oder das Geräusch einer Zeitung, die man aufschlägt, genügt, um sie
zusammenzucken zu lassen.
Zu Menschen ist sie freundlich und sie ist sehr stark Mensch (Rudel)- bezogen,
kein Einzelgänger, kann jedoch einige Stunden alleine gelassen werden. Von
ihrer weiteren Ausprägung her ist sie ein natürlicher Wachhund.
Zu der 'Besitzerin':
Laut Ermittlungsstand der Polizei, hält sich die Dame in Nigeria auf, wo sie
anscheinend Verwandte / Bekannte hat und man kann davon ausgehen, das sie nicht
mehr zurückkommt (Miete und andere Rechnungen sind nicht bezahlt worden, sowie
ein Ereigniss, zu dem sich die Polizei nicht äußert, anscheinend eine
Unterschlagung)
Vielleicht sollte ich mal ein Buch über diese ganze Geschichte schreiben, es
ist wirklich wie in einem sehr schlechten Krimi. Fasziniernd fand ich auch die
Tatsache, wie man von den Behörden im Regen stehen gelassen wird: Immerhin
versuche ich seit fast 2 Wochen von irgendjemanden zu Erfahren, was ich mit dem
Hund machen kann / soll. Ich wurde von Pontius nach Pilatus geschickt und
niemand konnte mir sagen, welche Schritte ich einleiten sollte.
Ich halte euch auf dem laufenden.
Bernd
'Désirée' wrote:
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