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02.11.99 -- Petra Führmann

Re: Knurrender Junghund














Hi! Ich finde die Ratschläge, sich mit dem Hund körperlich auseinanderzusetzen wirklich bedenklich, wenn man den Hund und den dazugehörigen Mensch nicht persönlich kennt, äußerst bedenklich. Wir haben in den letzten Jahren mit einigen Hunden gearbeitet, die bei so etwas (zur Seite schubsen, in den Hals/Ohr beißen, auf den Rücken legen etc.) ernsthaft zugebissen hätten. Erschwerend kommt hinzu, daß der Mensch nicht bekannt ist. Was, wenn er innerlich zitternd und angsterfüllt, den Hund 'energisch' auffordert, beiseiteschubst. Der Hund riecht die Angst des Menschen sofort und wird sich möglicherweise dementsprechend verhalten. Solche Ratschläge machen nur Sinn, wenn der Hund das auch wirklich einsteckt und der Mensch voll und ganz davon überzeugt ist. (aber wahrscheinlich nicht bei einem Terrier.... ) Die letzten, die bei mir waren und das versucht haben, sind mitten in der Nacht im Krankenhaus gelandet - ihr JackRüsselTerrier hatte ein Loch durch die Hand gestanzt. (Sie wollten ihn 'energisch' aus dem Bett raussetzen). In diesem Fall ist dies bei einem 6monatigen Junghund wahrscheinlich nicht der Fall, aber wer weiß das schon? Aus diesen Gründen bin ich auch dagegen, pauschal zu empfehlen, den Hund an der Backe zu nehmen und ihm in die Augen zu starren (Aldington, Feltmann-v.-Schröder). Bevor man sich so etwas leisten kann, muß erst einmal durch andere Maßnahmen (Handfütterung, Vortritt beanspruchen etc. wurde ja schon fast alles aufgeführt) der Hund so weit heruntergestuft werden, daß man sich eine körperliche Auseinandersetzung leisten kann (falls sie dann überhaupt noch notwendig ist). Liebe Grüße Petra Führmann
Thema: Knurrender Junghund


 
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