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29.10.99 -- Sabine Runge

Re: wie die jungfrau zum kinde (vorsicht lang)














Im Artikel «3817A253.BCFA6182@bndlg.de», 'A. + G.' «gauner@bndlg.de» schreibt: klar, kann ich tage und nächte mit verbringen so in etwa. wir hatten schon immer hunde in der familie und nach dem studium wollte ich dann gerne meinen ersten eigenen hund haben. seit ich als kleines kind mal hinter einem zaun in holland 2 riesenschnauzer bewundert hatte, fand ich diese rasse besonders toll. ich hatte nur ein bisschen schiss, mir gleich so ein riesenvieh zuzulegen, weil ich mir nicht sicher war, ob ich das mit der erziehung auch hinkriegen würde. und ich wollte in keinem fall einen schlecht erzogenen riesenhund. eines abends habe ich mal einem bekannten erzählt, dass ich es toll fände, wenn in irgendeinen tierheim ein ca. 5-6 jahre alter, gut erzogener riesenschnauzerrüde auf mich wartet und beschloß, nach genau diesem auf die suche zu gehen. ich wohne in einer kleinstadt und dieser bekannte erzählte das einer bekannten usw. 2 wochen später rief mich ein freund an und sagte er hätte einen hund für mich: riesenschnauzer, rüde, 6 jahre, gut erzogen, soll ins tierheim, weil die leute ein kind bekommen haben. ich sagte meinem bekannten, daß ich nicht sofort entscheiden kann, ob ich nächste woche schon einen hund haben kann (vermieter etc.) seine antwort: blödsinn, nächste woche. wir fahren da jetzt mit meiner hündin hin und gucken den uns an und wenn der ok ist, nehmen wir ihn mit. mach dich fertig, ich komme gleich. ich könnte diesen freund jetzt noch für seinen starrsinn knutschen! eick war ein super-hund. leider hatte ich ihn nur 3 1/2 jahre, dann wurde er sehr krank und ich musste ihn einschläfern lassen. mein entschluss: so was will ich nie wieder mitmachen, also auch nie wieder einen hund! es war schrecklich: nach hause kommen, keiner da; alleine auf dem sofa; keine spaziergänge mehr etc. zwei monate nach eicks tod haben sich freunde von mir eine amstaff (fand ich auch schon immer toll) hündin gekauft. natürlich hatten die nix besseres zu tun, als mit dem welpen bei mir aufzukreuzen, mir von dem züchter vorzuschwärmen und sich mit dem satz 'die kleine hat auch noch einen bruder und der ist soooooo toll' bei mir zu verabschieden. der bruder heisst jetzt basko und wohnt seit 3 jahren bei mir! die erste reaktion meiner mutter war übrigens: mit tränen in den augen sagte sie: 'was soll denn der eicki dazu sagen?' und ich kam mir in den ersten wochen auch so'n bisschen wie ein verräter vor. kennt ihr das gefühl? viele grüße sabine (die immernoch häufig an eicki denkt und dann traurig ist, und dann ne extra runde mit basko knuddelt)
Thema: wie die jungfrau zum kinde


 
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