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29.10.99 --
Klaus Blezinger
Re: Augsburger Modell
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Hallo Helmut,
Naja......
Also von mir nicht. Im Gegenteil, ich finde den Vergleich Wolfsrudel «-»
Mensch-Hund-Beziehung in mehrfacher Hinsicht nicht sehr geeignet. Das
Umfeld stimmt einfach vorne und hinten nicht, und der Zweck dieser
Gemeinschaft ist auch ein anderer. Kein Wolf käme mit diesem Umfeld
zurecht, das der Hund täglich vorfindet. Ich finde, der Mensch sollte
sich ruhig auf seine Fähigkeiten verlassen und beschränken und die sind
eben ganz anders gelagert, als beim Wolf. Wozu soll ich so tun, als wäre
ich der Stärkere, wenn ich es definitiv nicht bin? Weil der Hund keine
andere Sprache versteht? Tut er ja glücklicherweise doch. Und wenn bei
einem Hund der Versuch, das ganze über 'wölfische' Spielregeln zu lösen
scheiter, dann muß der Menschja doch wieder tricksen.
Denn den 'echten' Kampf, der ja dann im Rudel
auch vorkäme, würde der Mensch natürlich verlieren.
Also laß ich's doch gleich bleiben, der bessere Wolf sein zu wollen, das
liegt mir eh nicht.
Find ich nicht, Lernen über Meidverhalten ist in bestimmten Bereichen
sinnvoll und auch sehr erfolgreich. In anderen Bereichen ist's aber
absolut unsinnig und auch ziemlich erfolglos, das muß man eben auch
sehen. Da kommt man eben auf anderen Wegen viel besser an's Ziel, da
wird ja in letzter Zeit relativ viel ausprobiert, glücklicherweise sind
die Leute eben nicht mehr mit dem Ratschlag 'Du musst ihm eben zeigen
wer der Boss ist' zufrieden. Oft genug geht's ja auch in die Hose und
der Hund landet im Tierheim oder auf dem Tisch eines Tierarztes um ihn
in's Jenseits zu befördern. Ich behaupte in den wenigsten Fällen wär das
nötig gewesen, das hat dann der Mensch verbockt.
Das weiß ich nicht, aber ist das so wichtig? Es gibt doch noch mehr
Kriterien, an denen man eine gut funktionierende Mensch-Hund-Beziehung
erkennt.
Gruß Klaus
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