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12.10.99 -- Anja Wolf

Re: Golden Retriever vom VDH-Züchter- mußdas sein ?














In article «37FF0534.A824F80@ibwollny.de», v.wollny@ibwollny.de says... Lieber Volker , Ich kann hier nur weitergeben, nach welchen Massgaben ich mich zu richten habe - und die finde ich gut + richtig. Doch, ich bin vom Zuchtverband ANGEWIESEN, Fogendes zu überprüfen: Anzahl der Entwurmungen, ( mindestens drei, besser fünf) - Impfung, S,H,L,P. Art der Unterbringung, ggf. Beurteilung derselben, Verhalten der Welpen, der Mutterhündin. Pflege- und Futterzustand der Hündin. Weiters Feststellung, ob Erbmängel, Defekte vorliegen, oder sonstwas, das können Afterkrallen sein, die zu entfernen sind, oder Nabelbrüche, oder ein Hund, bei dem z.ZT. nur ein Hoden tastbar ist. Das sind die WIRKLICH wichtigen Dinge, ob ein Welpe derzeit nicht ganz durchpigmentierte Lider oder nicht standardgerecht getragene Ohren hat, ist nur Aufnahme des Ist - Zustandes. Ein Hoden senkt sich noch ab, ein Ohr ist nach der Zahnung plötzlich prima. Nur- Defizite beim Züchter verwachsen sich nicht. Weiss ich nicht. Tatsache ist, dass einige Rassen zu enorm grossen Würfen neigen. Mag am Ende in Heller und Pfennig umgerechnet ein Plus ergeben, zumindest ist das wahrscheinlich. Ich war auch nie eine von denjenigen, die rumgeheult haben, wenn was übrigblieb. Mich bedauert ja auch keiner, wenn ich zwei Nächte nicht geschlafen hab' , mir auf der Arbeit unbezahlt freigenommen, oder was. Einem Zuchthund, der schwarze Zahlen schreibt, und gelungene Würfe bringt, stehen Kaiserschnitte, Fahrten zum Deckrüden, Telefonate und Misserfolge gegenüber. Für das Plus muss ich mich rechtfertigen, für das Minus nicht. Wenn's gut läuft, trägt sich das Hobby, wenn es sehr gut läuft, wirft es Gewinn ab. Wenn man die Züchterei mit Herz und Verstand angeht, und versucht, sein Bestes zu tun, rechnet man eh' nicht jedes Telefonat, Inserat, jedes Beratungsgespräch, Kaffe und Kuchen oder Brotzeit mit hinein. Es ist ein Hobby. Und das was bleibt, geht meist nicht in die Tilgung der Haushypothek, sondern irgendwie wieder in die Hunde. Würfe mit zehn und mehr Welpen sind für einen Züchter nicht erstmal nur Bargeld, bei 14 Welpen hast Du de facto zwei Würfe zu betreuen. Ich kenne Züchter, die favorisieren diese Linien nicht, die sind heilfroh, wenn die Hündin sechs, sieben Welpen bringt. Die kann man dann in Ruhe an die bereits vorhandenen Interessenten vermitteln. Ich züchte ja garnicht. Zumindest momentan nicht. Aber SOO schwer ist es doch garnicht, festzustellen, ob man einen Hund beim guten Züchter kauft. Ob der Züchter die Hündin beiläufig tätschelt, weil sie Geld in die Kasse gebracht hat, oder ob er seine Hunde liebt. Ja, bemängele ich schon seit längerer Zeit: Aus dem Golden Retriever wird der weisse Retriever. Ich habe Richter Hunde bevorzugen sehen, die selbst bei bestem Willen nur mehr cremefarben waren. Gold ist was anderes. Jeder, wie er mag. Ich finde das mittel- bis altgold beim Retriever wunderschön, aber alle müssen nun die sehr hellen Hunde haben. Wer hier nicht schon telefonisch bewiesen hat, dass er zumindest den Willen hat, seinen Hund als Partner zu sehen, der soll sich anderweitig orientieren. Und ob aus Augsburg, Hamburg oder hinter Westberlin, sie waren alle mindestens einmal da, und manche aus der näheren Umgebung ( 150 km +-) auch öfter. Züchten ist zartbitter. Schön - und auch die Kehrseite, die Sorge, das Nachdenken, ob jede Entscheidung und Plazierung gut und richtig war. Anja
Thema: Golden Retriever vom VDH-Züchter - muß das sein ?


 
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