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12.10.99 -- Claudia

Re: viel hat sich ja nicht geändert.. (lang)














Lutz Pleuter «lpleuter@fme.de» schrieb in im Newsbeitrag: 3802EFD2.417A48FD@fme.de... Hallo Lutz, Klingt wie eine Kampfansage oder irre ich mich da ? Ach Du meinst den guten, alten Schüttelspeer 'to be or not to be' ? Ganz nebenbei gefragt, ich ging immer davon aus, daß bei einer Kastration der Schniedel dran bleibt, dafür aber die Hoden dran glauben müssen, habe ich da irgendwo nicht aufgepaßt ? Daß die Ausführung derselben und die schmerzhaften Nachwirkungen immer eine Qual sind, selbst mit Betäubung und auch deswegen , dies wird wohl keiner in Zweifel ziehen, aber und das ist in meinen Augen der springende Punkt, sind die Auswirkungen, also das nicht mehr können, aber auch nach der hormonellen Umstellung das nicht mehr wollen für alle Geschöpfe die gleichen ? Ist das Empfinden, das Gefühl des Verlustes wirklich bei allen Lebewesen gleich stark ausgeprägt ? Nur weil Mensch, geht ihm die Lust und die Libido aus welchen Gründen auch immer abhanden darunter leidet, muß ein Tier darunter zwangsläufig genauso leiden ? Da ich noch nicht lange Hundler bin glaube ich halt mal was mir die 'Profis' so zu flüstern, eine dieser gewisperten Infos lautet dahingehend, Hunde haben ein Kurzzeitgedächtnis, also lobe oder tadle den Hund sofort, damit er weiß was Sache ist und lernt was Du von ihm willst, denn sonst wird er Dich nie verstehen. Diese Nachricht glaube ich auf´s Wort. Warum also soll der Hund bezüglich Lust und Libido auf einmal ein Langzeitgedächtnis haben ? Dies erscheint mir unlogisch. Kann man tatsächlich ernsthaft Empfindungen vom Menschen ohne Abzug auf ein Tier übertragen ? Das glaube ich kaum. Geht mein Hund lahm, so ziehe ich den Schluß daraus, daß er an der hinkenden Extremität Schmerz empfindet, da er diese so gut wie möglich zu schonen versucht. Mit dieser Einsicht liege ich richtig, aber empfindet der Hund den Schmerz wie ich als Mensch ? Ist der Schmerz so stark und beißend wie ich ihn empfinden würde, warum zum Teufel rennt dann das Tier wie ein Irrer über die Wiese, springt, tobt, buddelt und liebt die Bewegung, wenn ich als Mensch mich am liebsten ins Bett legen und vor mich hinleiden würde ? Also muß ich daraus doch den Schluß ziehen, der Hund empfindet z.B. Schmerz, aber eben anders als der Mensch. Wir lernen unsere Haustiere zu verstehen und deren Vorlieben und Abneigungen zu interpretieren, je näher diese an unsere menschlichen Bedürfnisse vermeitntlich heranreichen, desto leichter fällt es uns. Desto eher ist Mensch bereit vielleicht auch das eine oder andere überzubewerten. Warum sagen so viele Tierhalter, mein Tier versteht mich, es weiß ganz genau wie ich mich fühle, es hört mir zu und spendet mir Trost wenn ich ihn brauche und freut sich, wenn ich dies auch tue ? Hier ist es egal welches Tier der Mensch sich als Hausgenossen herausgesucht hat. Der eine sagt es von seinen Fischen, die er liebt, der ander von seinen Enten, ein weiterer von seinem Frettchen, der andere von seiner Katze oder eben von seinem Hund, also unabhängig von der 'Entwicklungsstufe' die dieses Tier geistig erreicht hat. Warum ? Der Mensch interpretiert Verhaltensweisen und die Art und Weise dieser Interpretation hängt von der Stimmung des Menschen ab. Fühlt dieser sich z.B. traurig, so ist er dankbar für die Anwesenheit eines Hausgenossen, der ihn uneigeschränkt und meist ohne Widerworte liebt. Sein Tier ist natürlich auch sonst anwesend und schmust auch sonst genauso viel oder so wenig mit ihm, aber es fällt ihm in bestimmten Momenten nur eben mehr auf, da er hierauf dann mehr Gewicht legt. Jagt die Katze eine Maus, spielt ewig mit ihr, läßt sie laufen, fängt sie erneut - 10,20x, so kann ich mir vorstellen und weiß auch die Katze hat ihren Spaß daran und empfindet Erfüllung in der Tätigkeit, die sie damit ausübt. Es ist einfach toll für die Katze, aber deshalb renne doch ich als Mensch nicht jeder Maus hinterher und versuche sie zu fangen, oder ich laure auch nicht stundenlang vor jedem Mauseloch in der Hoffnung, daß diese endlich mal rausschaut. Ich weiß, die Katze hat ihr Vergnügen daran, aber deshalb brauch ich das nicht um glücklich zu sein. Also, wer sagt, daß der Hund den Verlust seiner Potenz genauso bedauert wie der Mensch ? Wer sagt uns, daß er ihn nicht bedauert ? Einzig und allein der Mensch ! Von den menschlichen Männchen habe ich schon gehört, daß es weitaus schlimmer sei zu können und nicht zu dürfen als umgekehrt, was ist denn daran, wenn man unbedingt immer diese Rückschlüsse vom Menschen auf das Tier ziehen muß ? Puh, welch eine Verallgemeinerung. Da kann ich nur mit einem Zitat von William Sommerset Maugham antworten: ' Viele Leute glauben zu denken, dabei ordnen sie lediglich ihre Vorurteile neu'. Ganz abgesehen davon, was ist denn dran nun bitte geil ? Ich denke aufgrund des unterschiedlichen Geschlechts haben Männer und Frauen nur eine ganz andere Interpretation und Wertschätzung dieses Themas- Mann stellt sich vor wie schrecklich das für ihn wäre und Frau sagt einfach an den paar Zentimetern mehr oder weniger kann es doch nicht liegen, die können doch nicht so entscheidend sein. Das alles hat doch nichts mit Geilheit, Scharfdraufsein oder sonstigem zu tun, das ist völliger Quatsch kränkt Nudel Ob es den Hund kränkt, daß er am Schwanz gepackt wird weiß ich nicht. Tatsache ist, daß Tiere die einen längeren Schwanz haben ihn von der Natur aus nicht umsonst bekamen, diese verfolgte damit immer einen Nutzeffekt. Dieser ist dann mit dem Festhalten oder Ziehen eingeschränkt, ganz abgesehen davon hat auch das Tier hinten keine Augen und wenn dies dann plötzlich und unerwartet geschieht, dann ist dies eben auch sehr erschreckend, vielleicht sogar bedrohlich. Zu Nudel ab, nach wie vor die Frage, habe ich was verpaßt - bis dato waren immer nur die Hoden weg. Wenn Du hier in der Gruppe aktiv bist, so mußt Du auf Birkenstocksandalen umsteigen, denn mit geschlossenen Schuhen geht das wohl kaum. dies In der Form hatte ich ihn anfangs auch eigentlich nicht verstanden. Für mich war dies klar, aber jegliches Thema, was auch nur eventuell, vielleicht, auch nur ansatzweise in diese Richtung gehen könnte wird erneut für diese Diskussion zur Grundlage genommen. Auch ich kann oft genug die Finger nicht davon lassen, warum kann ich noch nicht einmal mit eindeutiger Sicherheit sagen. Der Hund, den ich habe ist mein erster. Es ist ein Rüde, der noch nicht geschlechtsreif ist, d.h. ich wieß nicht genau wie er sich verhalten wird und was auf mich zukommen wird. Wird es schlimm ? Inwiefern ist es ertragbar für Hund und Familie, denn beides bildet eine Einheit. Ich habe nachgezählt, wir haben im Umkreis von ca. 80 m insgesamt 5 Hündinnen, die mir mit Sicherheit nicht den Gefallen tun immer zur gleichen Zeit läufig zu werden, dazu kommen mit meinem eigenen 4 Rüden, die an Liebeskummer 'erkranken', wenn ich dann noch die restliche
Nachbarschaft hinzuzähle und den Kreis auf ca. 300 m erweitere, dann kommen nochmals mindestens 7 Hundedamen hinzu. Horrorszenarion - jede Hundedame wird zu einer anderen Zeit heiß 5 + 7 = 13. Angenommen mein Hund wird sie alle lieben wollen, was bitteschön ist dann ? Wie soll ich mich dann zum Wohle des Rudels entscheiden. Möglichkeit a) der Hund bekommt seinen Willen und schwängert alle, b) der Hund bleibt grundsätzlich immer an der Leine, genießt nie 2500 qm Garten und Freilauf, c) Kombination mit b) + Hund heult das ganze Jahr über, verweigert das Futter Familie zieht aus, d) Kombination b) + c) und vielleicht a) oder e) der Hund kommt ins TH oder Möglichkeit f)
der Hund wird kastiert. Das können einzig und alleine Deine früheren Freundinnen oder Deine Frau kommentieren. Dazu muß ich meinen Vater befragen, bezweifle aber schon jetzt, daß Ute meine Schwester ist. Ich denke auch, daß Ute und auch ich nicht für eine generelle Kastration eintreten, doch finde ich persönlich es nicht richtig, daß Leute, die ein kastriertes Tier bei sich wohnen haben gleich an den Pranger zu stellen sind. Auch hier sind wie für viele andere Dinge erst einmal die Motivationen zu ergründen. Solltest Du dies und auch andere dieser NG nicht einsehen (hallo Volker), so kann man mich gleich mit dazustellen, denn mein Kater ist kastriert. Womit wir wieder bei der Geschichte mit der Interpretation des Menschen wären. Zeige mir doch bitte, an welchem Punkt Du auf Deine sogenannte Männerverachtung schließt. Nur weil jemand die Kastration nicht rumdum ablehnt kannst Du oder auch andere nicht behaupten, daß hier das männliche Geschlecht bei einem Lebewesen verachtet wird. Eine Unverständinis zeigende aber doch noch grüßende Claudia
Thema: Läufige Hündinmacht unsern Elwood völligkirre


 
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