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08.10.99 --
Yvonne Heichel
Re: Populationsgenetik
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Dagmarine schrieb in Nachricht
«19991008064521.22958.00000065@ngol01.aol.com»...
Erstmal eine Frage vorweg:
Hast Du Trumlers Buch, aus welchem ich wörtlich zitierte, gelesen und
auch richtig verstanden?
Ich denke wirklich nicht, daß hier Prof. Dr. G.W. Rieck vom Institut
für Erbpathologie und Zuchthygiene, etwas 'übersehen' haben könnte.
Allenfalls war seine (oder Trumlers) Wortwahl etwas unglücklich, aber
ich glaube, man kann es richtig verstehen, wenn man will.
Es sagte auch niemand, daß es 'ungewöhnlich' sei - es soll ja
lediglich als anschauliches Beispiel für Trumlers Postulat dienen.
Ach sorry - ich wußte leider nicht, daß Du damals bei den
Hoechst-Beagles eine Wesensprüfung vorgenommen hast.
[ ] Du hast mein Posting aufmerksam gelesen und verstanden (?)
Ja, das nennt man polyfaktorielle Vererbung.
Ich wiederhole mich ja eigentllich ungern, aber eben darum forderte
Trumler ja die Geschwister-Testverpaarungen.
Dann könnte man nämlich die betroffenen Tiere eruieren und aus der
Zucht nehmen.
«seufz» Ja - am Anfang war der Zufall, so ähnlich wie beim Urknall...
Aber gerade dieses umfangreiche Inzestzucht-Beispiel soll ja
Trumler's und Rieck's Forderung bestätigen!
Aus vier, genetisch deformierten Beagles, hätten die Hoechst-Leute ja
wohl kaum insgesamt 4.000 gesunde Hunde nachzüchten können.
Es geht doch letztendlich nicht um den anfänglichen Zufall, daß die
Hunde gesund waren, sondern um das Ergebnis.
Und das Ergebnis war die nachgewiesene Sicherheit, daß es sich um
gesunde Ahnen gehandelt haben _muß_.
Ich für meinen Teil möchte mir nicht anmaßen zu behaupten, daß
Trumler, seines Zeichens Biologe, hier eine bewußte Falschaussage in
seinem Buch veröffentlicht hat.
Denkst Du etwa, daß ich hier auf die marktwirtschaftliche Seite der
Rassehundezucht angespielt hätte?
Ja, zu Zeiten des schottischen Clanwesens bis1746, war die
Deerhound-Zuchtbasis noch richtig breit - danach war sie eigentlich
niemals mehr größer als heute, da der Deerhound seine Renaissance
erlebt.
Sed acta ne agamus, reliqua paremus!
Yvonne
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