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27.09.99 --
Ursula Seipel
Re: steriliesieren oder doch ganz weg?
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hallo claudia
eine ernstgemeinte frage mal an alle:
in wieweit gibt es eigentlich material über die hormonunterschiede bei
kastrierten und unkastrierten tiere?
wo könnte man sich da wirklich schlau machen?
es interessiert mich insofern, da bisher ja jeder nur über diese oder jene
erfahrung gesprochen - sorry, geschrieben - hat.
überhaupt nicht bestätigen.
so habe ich es ehrlich zugegeben noch nicht gesehen.
liegt allerdings vielleicht auch daran, weil es in unserer spielrunde
derartig extreme vorkommnisse noch nicht gab.
meine hündin ist meines erachtens noch immer die gleiche. auch von den rüden
wird sie immer noch so behandelt - es gibt halt keine läufigkeit mehr.
auch der kastr. rotti-rüde einer bekannten ist immer noch rüde.
die verhaltensweisen der hunde hat sich nach meiner erfahrung eigentlich nur
dahingehend geändert, dass der rüde eigentlich nur das verlangen nach nach
heissen hündinnen verloren hat.
er spielt immer noch mit anderen hunden, und bisher hat noch kein anderer
rüde in unserem rudel versucht auf ihm aufzureiten. vielleicht liegt es
auch daran, dass der rüde ja schon ca. 5 jahre alt ist, aber ich glaube
nicht, dass es nur das ist. meine hündin ist mittlerweile 3 jahre alt - seit
etwa 10 monaten kastriert - und wird aber auch von anderen hunden nicht
vergewaltigt.....
das alles sind halt beobachtungen, die ich so mache.
die pointerhündin meiner bekannten - ihr gehört auch der rotti - ist jetzt 6
oder 7 jahre alt - ist auch kastriert, aber auch sie hat ihren festen platz
im rudel, weder die unkastrierten hündinnen noch die rüden versuchten in dem
jahr, seit wir uns ziemlich regelmässig treffen, diese hunde des rudels
auszuschliessen oder an die unterste stufe zu stellen.
nur
sicher bewegt es über einen längeren zeitraum die th-betreiber zu einem
umdenken, aber gibt es denn nicht auch andere umsetzbare vorschläge?
muss man deshalb den kastraten - aus welchem grund auch immer operiert
wurde - die chance auf ein neues heim verweigern?
unterstell doch bitte nicht jedem, der einen kastrierten hund bei sich hat,
dass er unter einem verstümmelungswahn leidet.
ich habe versucht meinen standpunkt zu erklären, ich bin aber auch fähig,
mir aus den standpunkten anderer menschen eine eigene meinung zu bilden.
bisher dachte ich - und dazu stehe ich immer noch - dass eben eine
kastration einer sterilisation vorzuziehen ist, weil damit ja auch ein nicht
unbedenkliches gesundheitsrisiko beseitigt wird.
wenn ich mir aber so eure erfahrungen - ich bin leider erst seit 3 jahren
hundehalter, vorher hatte ich immer nur katzen - betrachte, die sich mit den
meinen nicht wirklich decken, so bin ich doch in der lage auch umzudenken.
mag sein, dass meine befürchtung bezüglich tierliebe und kinder unbegründet
sind. das ist ein punkt, der mir immer noch zu denken gibt...
tja, ich hatte jetzt etwas zeit, das ganze mal genau zu überdenken.
ich muss gestehen, du hast recht - es ist nicht ok, für das eine zu sein und
für das andere nicht.
aber! ich glaube, ich habe bisher - vielleicht auch in einem unglauben, aber
da will ich mich noch nicht wirklich festlegen - falsch gedacht.
für mich kam nur eine kastration meiner! hündin in frage. vielleicht hätt
ich - wenn es denn möglich gewesen wäre - mich für eine ster. entschieden.
aber - und das gebe ich auch zu - wurde mir von jeder!!! seite eigentlich
angeraten, meine hündin doch kastrieren zu lassen, weil ja zum einen ein
rüde bei uns im haushalt lebt, und auch - das eigentlich grössere übel -
eventuelle unterleibserkrankungen mit einem - sagen wir mal - 'aufwaschen'
erledigt wäre.
ich bin gegen!!! sinnloses kastrieren von tieren - das war ich auch immer
schon. allerdings habe ich an die möglichkeit einer sterilisation auch nicht
wirklich gedacht.
jeder mensch macht fehler, die meisten lernen auch daraus.
ob und wie weit ich einen fehler gemacht habe, zeigt leider immer nur die
zeit. aber wennich einen fehler mache, dann für gewöhnlich nur einmal....
grüsse
uschi
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