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22.09.99 -- Ralf K. Buschner

Re: Tierheime/ Trottel/ Knebelverträge? (vorsicht lang)














Andrea Martin wrote in «19990921083942.06540.00000217@ngol05.aol.com»: Siehste, Andrea, da gehts doch schon los... Dass jemandem allein auch nur dieser Gedanke in diesem Zusammenhang in den Kopf kommt ist IMHO bereits abwegig. Mit der gleichen Argumentation koennte die Polizei eine woechentliche Sicherheitsueberpruefung aller Wohnungen einer Stadt fordern. Wer nix verbrochen hat, hat ja schliesslich nix zu befuerchten. Schriftlich??? Datenschutzbestimmungen? Werden diese Selbstauskuenfte archiviert, wenn ja, wie lange? Ist der auch geschult? Richtig. Aber wenn ich ein Haus bauen will, muss ich Handwerker bestellen, und nicht den Pianisten von nebenan, nur weil der Handwerker keine Zeit hat. Kann ja sein, dass der Pianist das auch kann, kann aber auch sein, dass er ziemlich viel vermasselt. Dann muss man eben doch auf die Handwerker zurueckgreifen. Falsch. Ich werde auf Spaziergaengen immer wieder von anderen Spaziergaengern angesprochen wegen Cairon, sei es 'Das ist ja ganz ein huebscher!' (der olle Charmeur...) oder auch 'Da ist ja mal einer wirklich gut erzogen!'. Geht einem natuerlich runter wie Oel, oft kommt man auch ins Gespraech und dort ist mein Anliegen fast immer, in den Koepfen was zu hinterlassen. Weil das IMHO noch weitaus wichtiger (weil langzeitwirksam) ist, als die taegliche harte Kleinklein-Arbeit z.B. im Tierheim. Ich will eure Arbeit dadurch nicht herabsetzen, versteh mich bitte nicht falsch, aber Grundlage fuer eine nachhaltige Besserung ist eben ein Umdenken, und das kann man eben draussen besser erreichen als hinter dem Zaun des Tierheims. Genausowenig, wie die Beamten einer Strafvollzugsanstalt die Aufgabe haben, vorbeugend in Sachen Kriminalitaet nach aussenhin zu wirken, sondern sie sind dazu da, die Auswuechse 'zu verwalten'. Muss ja nicht jeder im Stall arbeiten, der gerne Rindfleisch isst, oder? ;-) Tierschutz beginnt in den Koepfen. Dazu muss ich uebrigens weder in einem Tierschutzverein arbeiten, noch im Tierheim ausmisten. Kann ich mir vorstellen. Tatsache. Auch hier sieht man wieder Parallelen zu den Ladenhuetern im Handel. ;-) Aber im Ernst: Eine Loesung fuer dieses Problem sehe ich auch nicht. Die Frage, die sich mir hier stellt, lautet ganz einfach: Wie gross ist die Chance, das Tier zu vermitteln? Naechste Frage: Wenn kaum eine Chance besteht, sich also abzeichnet, dass dieses Tier bis an sein Ende im Tierheim verbleiben wird, kann dieses Leben als artgerecht und erstrebenswert/wuenschenswert fuer das Tier angesehen werden? [Frevelmodus an] Letzte Frage: Waere es denkbar, dass man dem Tier eine Ewigkeit an sinnlosem Warten und Langeweile ersparen koennte, indem es schmerzfrei getoetet wuerde? Ganz ehrlich und ohne Sentimentalitaet, diese ist Tieren sowieso fremd: Wie siehts damit aus? Wie ist die Meinung innerhalb des Tierschutzes zu solchem Tun? [Frevelmodus aus] cu, Ralf
Thema: Tierheime/ Trottel/ Knebelverträge? (vorsicht lang)


 
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