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09.09.99 --
Claudia
Re: Kangal Mix
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A. Maas «alla_maas@csi.com» schrieb in im Newsbeitrag:
7r8unf$1n5$1@ssauraac-i-1.production.compuserve.com...
Hallo,
ein
Bitte verzeih mir die Frage, aber ist das gebissene Kind kein Zeuge ? Wer
sagt dann, daß der Hund kurz gebellt hat bevor er zugepackt hat ?
Hat er tatsächlich nur kurz gebellt ohne weitere Drohungen und sofort
zugepackt, so ist der Hund nicht korrekt sozialisiert. Wenn er auf dem Platz
bereits allgemein als Angstbeißer gehandelt wird, dann gehe ich mal davon
aus, daß hierin ein Körnchen Wahrheit steckt. Es sind ja schließchlich nicht
nur unfähige Leute auf dem Hundeplatz.
Wenn ich aber um das Verhalten meines Hundes weiß, dann finde ich es
verdammt unverantwortlich diesen in einer Fußgängerzone alleine, ohne
Aufsicht einfach irgendwo anzubinden. Verantwortungsbewußt wäre es gewesen
den Hund (wenn er schon unbeding mit in die Fußgängerzone muß) nicht alleine
zu lassen. Wo sich viele Leute aufhalten mußt Du immer damit rechnen, daß
irgendjemand zwanghaft versucht sich dem Hund zu nähern. Es gibt einfach
eine Menge Leute, die ihre Finger nicht bei sich behalten können und an
jedem Viech rumgrabbeln müssen und das sind nun mal eben vorranging kleine
Leute, also Kinder.
Aus welchem Grund geht ein Kind im Alter von 9 Jahren zu einem Hund ? In der
Regel, weil es Hunde mag, vielleicht zu Hause keinen hat und nie einen haben
darf oder auch gerade weil es zu Hause einen hat, in jedem Fall geht nur ein
Kind, welches keine Angst vor Hunden hat auch zu einem hin. Vielleicht tat
dem Kind der Hund leid, weil es meinte, der dort einsam sitzende Hund schaue
so traurig, und, und, und. Da gibt es viel Raum für Spekulationen. Es wird
hingegangen sein, weil es den Hund streicheln wollte, in den seltensten
Fällen wird es hingegangen sein um ihn bewußt zu ärgern. Dabei hat dieses
Kind unbeabsichtigt irgendetwas getan, was den Hund ängstigte oder in Rage
bracht.
a) Was ist innerhalb der Wohnung, akzeptiert er da Kinder und Fremde ?
b) Um das Beurteilen zu können mußt Du ja auch anwesend sein, d.h. der Hund
steht unter Deiner Aufsicht und da ich davon ausgehe, daß er Dich als seinen
Boß akzeptiert, wird er den Teufel tun und jemanden 'vernaschen'.
Ja ! Vorsicht, es ist sehr wahrscheinlich, daß die Hemmschwelle nun weitaus
niedriger ist als zuvor. Gib auf Deinen Hund acht, lasse ihn nie mehr ohne
Deine Aufsicht, d.h. nur danebenstehen und wo anders hinschauen ist so
schnell (vielleicht auch nie wieder) drin.
Suche Dir und Deinem Hund Hilfe bei einem ausgesprochenen Profi.
Der Hund den ich kenne bzw. kannte biß ein ihm unbekanntes Kind. Keiner
konnte sich das Verhalten so richtig erklären. Es wurde vom HF gemutmaßt,
daß es an den Kindern der neuen Nachbarn (die hat er aber nicht gebissen, da
kam er aufgrund des Zaunes nicht dran) lag, die diesen durch den Zaun
hindurch angeblich immer wieder reizten. Wahr oder unwahr, ich denke das
weiß einzig und allein der HF (übrigens ein Jugendfreund meines Vaters, also
mir gut bekannt, ebenso der Hund, den ich bereits als Hundebaby kannte) ,
für ihn war keine andere Erklärung zu finden. An ihm hätte es ja nicht
gelegen. Ein bedauerlicher Unfall, sicher es tat ihm auch alles unsagbar
leid, die Versicherung hat den finanziellen Schaden übernommen. Kommt nicht
wieder vor,ein Einzelfall, mit Sicherheit lag es nicht am Hund. Wie groß der
Schaden am und vorallem in Kind war weiß ich nicht.
Ca. 3 Monate nach diesem bedauerlichen Einzelfall biß besagter Hund erneut
ein Kind in Anwesenheit des HFs, der sich allerdings etwas abseits stehend
mit jemandem unterhielt. Hier war der Schaden den er anrichtete (nach
Aussagen des HFs) weitaus größer als beim ersten Mal, sowohl an Körper als
auch am Geist des Kindes (es war übrigens damals auch 9 Jahre alt). Ein RTW
mußte schnellsten herbeigerufen werden (damals gab es leider noch keine
Handys), ein Krankenhausaufenthalt von 3 Wochen Dauer war von Nöten. Der HF
hatte es nicht nötig mal persönlich bei dem Kind vorbeizuschauen und sich
mit ihm zu unterhalten. Sicher, ich denke mal da war zum einen
Schuldbewußtsein und Unsicherheit und zum anderen konnte er es mit einem
Besuch im Krankenhaus nicht ungeschehen machen. Die Versicherung hat dann
die Kosten übernommen und nach einer Gerichtsverhandlung wurde diese dazu
verdonnert auch noch die Kosten für die noch folgenden nötigen OPs zu
begleichen. Die Hauptsache ist, die Versicherung ist gut.
Nachdem er das 2.x gebissen hat wurde der Hund kastriert und der Hunde wurde
nie wieder ohne Aufsicht gelassen. Das war´s !
Nix, der Hund war und blieb nach den zwei Bißunfällen auch nach der
Kastration verhaltensauffällig und wurde auch gegenüber seinem Herrn hin und
wieder griffig, ohne ihn allerdings in dem Ausmaß zu verletzten wie seine
vorherigenen Opfer.
Ja, ich, hier Hundehalter meine Meinung hierzu kannst Du oben lesen, kurz
und bündig: Hund und Halter brauchen wirklich professionelle Hilfe um das
Problem und vielleicht auch deren Ursache in den Griff zubekommen, sonst
sehe ich schwarz.
Und was hast Du gegen die Opfer und warum setzt Du dieses Wort in
Anführungsstrich, so als ob man diese Bezeichnung nicht ganz so ernst zu
nehmen hätte ?
Auf so etwas reagiere ich etwas allergisch. Das 2. Kind in o.g. Fall bin
ich.
Ja, bis dann ...
Grüße
Claudia
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