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01.09.99 --
WiegandCJ
Re: Verlust der Schussfestigkeit
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Im Artikel «37CBCF83.9A335E3@t-Online.de», Franz Gemmeke «fgemmeke@t-Online.de»
schreibt:
Zustimmung. Was ich bisher vermisse ist eine Aussage darüber, ob der Hund denn
schon einmal (zumindest anscheinend) schußfest war und sich das dann geändert
hat, oder ob erst spät mit Schießen gegonnen wurde und dabei dann von Anfang an
Schußscheue vorlag.
Aber ganz sicher führt ein Gewitter nicht zur Schußscheue, sondern allenfalls
zur Gewitterscheue. Hunde können Geräusche noch viel feiner sortieren als wir.
Mein Hund, der als Jagdhund sicher den schönsten Beruf hat, wenn man denn nun
schon Hund sein muß, findet Schußgeräusche absolut positiv. Selbst wenn in
großer Entfernung, also über mehrere km, Schüsse von einer Treibhagd zu hören
sind, will er unbedingt dahin. Schüsse direkt neben ihm sind noch besser, weil
er dann weiß, daß er am Beutemachen beteiligt ist. Obwohl er also mit Schüssen
überhaupt keine Probleme hat, ist Sylvester alljährlich Panik angebracht, und
zwar bereits beim ersten Kracher am Nachmittag, der irgendwo ein paar hundert
Meter weoter hochgeht. Und weil so feine Unterscheidungen eben möglich sind,
glaube ich nicht, daß ein Hund etwas gegen (ihm bereits bekannte!)
Schußgeräusche hat, nur weil er ein heftiges Gewitter mitbekam.
Nach meiner Erfahrung hervorragendes Mittel. Wenn man nicht weiß, wo ein
offener Schießstand ist, kann man sich bei seiner Kreisjägerschaft oder dem
örtlichen Jagdgebrauchshundeverein erkundigen (Adresse vermittele ich gern,
wenn ich per Email den Wohnort bekomme). Wenn man den Jägern erklärt, worum es
geht, werden die auch nichts dagegen haben, wenn man bei weiter
fortschreitender Ausbildung mit dem Hund direkt auf den Schießstand geht und
sich neben die Skeet- oder Trapanlage stellt.
Das beste Mittel überhaupt gegen Schußscheue ist nach meiner Erfahrung das
Erlegen eines Kaninchens direkt vor dem Hund. Ist natürlich schwierig, diese
Situation hinzubekommen, aber auch da können die Jagdhundeleute eventuell
helfen.
Carl
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