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24.08.99 --
Helmut Steinberger
Re: Teletakt - Alternativen
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'Am Tue, 24 Aug 1999 15:36:41 +0200, schrieb Franz Gemmeke
«fgemmeke@t-Online.de»
Zumindest eine Menge, die sich dafür halten.
Das ist schon sehr gut für einen Hund in seinem Alter.
Das kenne ich. Genau das war der Punkt, wo ich mir gesagt habe 'Du
mußt was tun oder irgendwann geht es schief'.
Das wäre eine Alternative, die Du im Betreff ansprichst.
So wie ich es sehe, gibt es verschiedene Alternativen.
1. Man nimmt sich einen Hund ohne Jagdtrieb. Es gibt Hunde, die
interessieren sich überhaupt nicht für das was um sie herum vor geht.
Diese Alternative ist nicht gerade befriedigend. Man will ja nicht
seinen Hund umtauschen, und wer will schon so einen Hund.
2. Man geht nie mit seinem Hund in Gegenden spazieren, wo es Wild oder
Katzen gibt.
Ist am Land halt kaum möglich.
3. Man läßt den Hund nie von der Leine.
Das halte ich für sehr schlimm für den Hund.
Damit hast Du auf jeden Fall recht.
Wie gesagt, einer der 3 Vorschläge wäre ja eine Möglichkeit. Geht
garantiert ohne TT.
Es gibt da noch die Möglichkeit der Desensibilisierung. Wild in
kleinen Dosen in großem Abstand und dann immer näher und immer mehr
Wild. Das wird offenbar sehr erfolgreich von einigen hier angewandt.
Wenn Du Glück hast, klappt das bei Deinem Hund nach 1-2 Jahren. Bis
dahin gilt es jedoch den Hund immer an der Leine zu haben. Man will ja
keinen Rückschlag riskieren.
Jetzt kommt meine Variante, die ich speziell für mich und meinen Hund
gewählt habe. Ich schicke hier gleich die Warnung voraus, daß man das
nur machen soll, wenn man sich seiner Sache sicher ist und Zeit und
Geduld hat.
Ich habe mir ein sehr gutes Elektroreizgerät gekauft. Das habe ich den
Hund etwas über 1 Monat tragen lassen. Wenn ich es dem Hund angelegt
habe, habe ich dann ein Schweineohr gefüttert und bin mit ihm
spazieren und spielen gegangen. Der Hund hat das Halsband mit dem
E-Gerät also mit angenehmen Dingen verknüpft.
Den Sender habe ich zu Hause gelassen.
Wenn ich das Gerät in die Hand genommen habe ist der Hund schon
freudig hergekommen und hat auf seine Belohnung gewartet.
Nach über 1 Monat Eingewöhnung (kann ruhig auch länger sein), habe ich
dann den Sender mitgenommen. Wie der Hund einem flüchtenden Wild
nachgejagt ist, habe ich ihn zurückgerufen. Da keine Reaktion auf
meinen Ruf erfolgte, habe ich einen Impuls ausgelöst. Der Impuls war
gerade so stark, daß er den Hund aus seinem Jagdfieber herausgerissen
hat. Dann habe ich nochmal gerufen und der Hund ist zu mir gekommen.
Bei mir gab es dann eine Belohnung.
Beim nächsten Spaziergang mußte ich das noch einmal wiederholen.
Seither ist mein Hund keinem Wildtier mehr nachgelaufen.
Ich würde auf jeden Fall jemanden hinzuziehen, der mit so einem Gerät
Erfahrung hat. Es ist auch sicherer den Hund an einer langen Leine zu
haben, wenn man das erste mal einen Impuls auslöst, da man noch nicht
sicher weiß, wie der Hund reagiert. Es ist auch unbedingt notwendig
Sichtkontakt zum Hund zu haben. Nie drücken, wenn Du nicht 100% weißt,
was Dein Hud gerade macht. Stell Dir vor, er hat gerade umgedreht und
läuft Dir entgegen. Wenn Du da drückst, ist das bestimmt nicht gut.
Wenn Dein Hund das Platz auf Distanz kann, würde ich in dem Fall auch
eher das Kommando Platz (im Bedarfsfalll unterstützt durch einen
Impuls) benutzen um ihn vom Jagen abzuhalten.
Ich weiß, daß ich jetzt wieder gesteinigt werde, weil ich hier so
offen über die Verwendung des E-Gerätes schreibe. Ich bin aber nun mal
dafür, daß man es besser offen ausspricht, als es heimlich zu machen.
Es ist nichts schlimmes, wenn man weiß wie und wann.
Letztens habe ich jemanden mein E-Gerät gezeigt und ihm Stufe 2
verabreicht. Er hat gar nicht gemerkt, daß ich den Auslöser schon
gedrückt habe, so schwach ist der Impuls. Genau mit dieser Stufe
arbeite ich meinen Hund.
So nun noch das böse Wort und ab zur Steinigung.
Jeho......
Servus Helmut
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