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19.08.99 -- Screenwriter

Erlebnis in Berlin














Heute vormittag in Berlin: ein Bullterrier greift Dackel an, zerfleischt diesen, 'Herrchen' nimmt Reißaus. Ein paar Minuten später ist die Straße voller Blaulicht, und die Jagd nach dem Hund beginnt ('Zum Abschuss freigegeben da ohne Steuermarke'). Das SEK (!!!) stellt den Hund im Park hinter einem Schwimmbad auf dem Sandhügel, dort wo sein Herrchen immer das Rauschgift handelt und vergräbt. Jeder, der dem Sandhügel zu nahe kommt, wird angeknurrt. Es stellt sich heraus, daß der 'Kampfhund' also aus dem Drogenmilieu stammt, da er nicht vom Sandhügel weicht und offensichtlich von diesen Typen zum Schutz gehalten wird und entsprechend scharfgemacht ist. Der ganze Spaß kostet den Steuerzahler ein paar Tausend Mark, den Anwohnern eine kurzweilige Stunde und dem Frauchen des zerrißenen Dackels bittere Tränen. Der eigentliche übeltäter ist noch immer auf der Flucht. Übrigens kann man aus den jüngsten Rechtsprechungen entnehmen, daß - wäre das Gesicht eines Kindes zerfleischt worden - der Hundehalter aufgrund seiner Drogensucht nicht schuldfähig gesprochen und maximal 'Freigänger' geworden wäre, höchstwahrscheinlich jedoch nur eine Therapieauflage bekommen hätte. Stattdessen wird sein Hund (auch ein Opfer) abgeknallt. Soviel zur 'Kampfhund-Diskussion' in Berlin und zur Gerechtigkeit des Justizsystems im Allgemeinen. Herzliche Grüße vom Rudelführer Kai-Michael Majewski
  19.8.99Erlebnis in Berlin     


 
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