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13.08.99 --
Alexander Klein
Kurzbeschreibung Toxoplasmose
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Die Toxoplasmose ist eine weltweit verbreitete, in den meisten Fällen
inapparent verlaufende Erkrankung von Mensch und Tier.
Im Darmepithel des Hauptwirtes Katze erfolgt die geschlechtliche Entwicklung
zur infektiösen, über den Kot ausgeschiedenen Oozyste. Die im Zwischenwirt
Mensch frei werdenden Sporozoiten dringen in Blut- und Lymphgefäße der
Darmwand ein und gelangen zu Zellen des retikuloendothelialen Systems, des
ZNS und der Muskulatur, in denen sie sich ungeschlechtlich unter
Zystenbildung vermehren. Erkrankungen können inapparent oder unter dem Bild
von Lymphknotenschwellungen, Fieber und Myokarditiden verlaufen. Patienten
mit HIV-Infektionen können eine letale Toxoplasmose-Enzephalitis entwickeln.
Findet die Übertragung der Erreger nicht durch den Genuß von rohem Fleisch,
sondern pränatal bei Erstinfektion der schwangeren Mutter statt, kann es
beim Kind zur Trias Hydrozephalus, intrazerebrale Verkalkungen und
Chorioretinitis kommen.
Der Nachweis erfolgt durch Mikroskopie oder besser durch
Antikörperbestimmung mittels Komplementbindungsreaktion,
Hämagglutinationshemmtest oder ELISA, wobei wie immer die frische Infektion
durch eine Erhöhung des IgM-Titers erkannt werden kann. Behandelt wird die
Toxoplasmose mit einer Kombination aus Sulfonamiden und Pyrimethamin.
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