Hallo Ursula
Ursula Seipel wrote:
Uuups.....gestehst Du Deinem Hund das gleiche Recht zu?
Also, wenn Du an der Leine ruckst, darf er Dich dann
z.B. beißen?
Warum verlangst Du für Dich eine andere Methode des
Lernens als Du Deinem Hund gewährst? Oder habe ich
Dich falsch verstanden?
Ich habe Dich so verstanden, daß Du an der Leine einen
Ruck gibst und dabei 'Fuß' sagst. Das auch ganz zu
Beginn der Übung, also an einem Punkt, wo der Hund weder
'Fuß' kennt, noch ihm dieses Dein Verlangen einsichtig ist.
Nein! Er unterscheidet nur in Deinem tonfall, wie
ernst Du dieses Kommando meinst.
Die Tonlage ist vollkommen irrelvant. Üblicherweise
soll sie nur mit heller und freundlicher Stimme
den vorher mit Leinenruck niedergemachten Hund wieder
aufbauen und neu motivieren freiweillig an der
Fuß-Position zu bleiben - dabei würde er sich doch
so gerne weit entfernen, vom Ort (linkes Knie) dieser
unagenehmen Erfahrung.... :-(((
Ist ein Verhalten vollkommen zwangfrei, also ohne
negative Bestärkung unter Signalkontrolle gebracht
worden, spielt die Tonlage weitestgehend keine
Rolle mehr.
Na fein....
....und wie bringst Du dem Hund die Fußposition
ohne 'Fuß' ('Tango') zu sagen und ohne
Leinenruck (Tritt vors Schienenbein) bei?
Wir machen das mit abgeleinten Hunden, vollkommen
ohne jegliche Einwirkung. Auch bei Hunden, die
noch gar nix können und keine Befehle kennen.
Siehe Frage einen Absatz höher!
Das war ein rein rhetorisches Beispiel, allerdings
mit realem Hintergrund - hat aber nix mit Dir zu tun.
Das ist das, was Du meinst. Es hat aber nix mit der
Realität zu tun. Du beabsichtigst vielleicht zu Loben oder
zu Bestrafen. Das hat aber nix damit zu tun, ob der Hund
dabei tatsächlich Lob oder Strafe empfindet empfindet.
Beispiel:
Hund knabbert die teure Leder-Couch an. Du kommst rein
und siehst ihn dabei. Du willst hingehen und ihn *dafür*
heftig bestrafen. Das ist Deine Intention, also tust Du
es auch.
Was empfindet Hund? Er knabbert also gerade. Die Tür geht
auf. Er schaut hin, sieht Dich und freut sich über Dein
kommen. Innerlich wendet er sich Dir ganz zu. Was
passiert? Du kommst angebraust, meckerst und schimpfst,
knallst ihm vielleicht sogar eine. Das knabbern
war zuu diesem Zeitpunkt *lange* vergessen, er hat jetzt
ordentlich Mecker bekommen, weil er sich über Dein
kommen gefreut hat, und sich Dir zugewendet hat.
Es ist uninteressant, was der Lobende oder Strafende
beabsichtig. Lob und Strafe MUSS vom Empfänger
emfpunden werden. Der empindet es für das, was er
*jetzt* tut, oder für das, was er vorhat nun zu tun.
Nur und ausschließlich der Mensch kann für vergangenes
bestraft werden, da man es ihm sagen kann.
Nein, Nein. Das habe ich nicht geschrieben und auch nicht
gemeint. Ich sprache von den hundeeigenen MotivationEN.
Das meint das, warum er von sich aus etwas tut.
Ich meinte nicht, wie ich ihn zu etwas motivieren kann, mit
Spiel oder Lob; das ist zwar schön, aber fürs Lernen
mehr als zweifelhaft.
Ich habe das Gefühl, daß Du meine Erkärungen
zum Lernen noch nicht richtig verstanden
hast. Es ist aber nicht nur meine Meinung, das ist
lernbiologisch bewiesen.
mfg
Thomas
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