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Im Artikel «7mjv0h$jaa$1@venus.vobis.de», 'Andrea Wahl'
«andrea_wahl@my-dejanews.com» schreibt:
Aufschreiben! Kann mir auch nicht´s merken. :-)
Ich schrieb:
Andrea schrieb:
('Ethologische Evolution' geniale Wortschöpfung!!!)
Ist ein interessanter Ansatz.
1.: Und wie ist es mit Wildhunden in Afrika und mit Dingos in Australien? Hat
dort auch nur jeweils die Alphahündin das Wurfrecht?
2.:Und dann bleibt da noch die Frage dieses speziellen Falles. Meines Wissens
hat Michael 2 Hündinnen und die Kira (die den Welpen tötete) ist erst vor
kurzem dazugestoßen. Wenn die Theorie der Alphahündin stimmt, dann müßten wir
davon ausgehen, daß Kira sich in dieser kurzen Zeit aufgeschwungen hat.
3.: Meines Wissens ist das mit der 'Unterdrückung der Hitze' oft nicht gegeben.
Meist werden die untergebenen Hündinnen durchaus heiß, aber die Alphahündin
unterbindet den Deckakt. Manchmal aber auch nicht mal das, da eine
scheinschwangere bzw. trächtig und entbundene Hündin Milch produziert, die den
eigenen Welpen zugute kommt.
4.: Und dann ist mir auch nicht bekannt, daß die Alphahündinnen die Welpen der
untergebenen Hündinnen töten. In der Regel, wird der Wurf lediglich
vernachlässigt und stirbt aufgrund dessen bald.
Was meinst du?
Ich schrieb:
Andrea schrieb:
Ja, aber dann widerspricht doch das spezielle Beispiel Kira (viel Futter, keine
Feinde...) deiner Theorie der Resourcenknappheit. Sie ist ja nun wirklich in
der Lage, 2 oder sogar 5 Würfe großzuziehen, da sie in menschlicher Obhut mit
(fast) unbegrenzten Resourcen ist. (Na, Michael, wie wär`s? :-) )
Andrea schrieb:
Ich schrieb:
Andrea schrieb:
Ich meinte: im sozialen Gefüge der Gruppe, bzw. im speziellen Fall der Hündin.
Es gibt 2 mögliche Interpretationsansätze für das gezeigte Verhalten:
Entweder es war ein Versehen; die Hündin wollte einen Verweis erteilen und hat
sich unter- bzw. die Robustheit des Welpen überschätzt. Aber:eigentlich müßte
sie ihre Kraft besser einzuschätzen wissen. Und außerdem: sie hätte den Kleinen
überhaupt noch nicht korrigieren müßen, da er noch lange nicht in einem
korrekturfähigen Alter war. Die andere Hündin hat ihn ja in einer ähnlichen
Situation auch einfach passieren lassen, bzw ist weggegangen. Und das ist ein
soziales Verhalten!
Andere Möglichkeit ist die, des gewollten Tötens aufgrund von Territorialität;
von der gehe ich aber nicht aus, da die Hündin dabei wahrscheinlich anders
vorgegangen wäre. Aber auch in diesem Falle müßte man die Hündin im Wortsinne
als asozial bezeichnen. Die Resourcen sind vorhanden und nicht knapp, weder
Futter, noch Aufmerksamkeit, noch Sicherheit, noch Bewegung/Freiraum... Der
vorsorgliche Kampf ist demnach bestenfalls Energieverschwendung und im
schlechtesten Falls kontraproduktiv für das Überleben der Gruppe.
Liebe Grüße von Dagmar
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