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13.07.99 -- Volker Greulich

Re: Hunderettung Rumänien in der Zeitung














Michael Schmorenz «msmoebel@odn.de» wrote:

Da einige von uns keinen Zugang zum www-netz haben,habe ich mir mal die kleine Mühe gemacht den Artikel zu anzutippen. (Es regnet)

Volker Greulich

Aus den Nürnberger Nachrichten Juli 1999

Kolumne der Frau Martina Hildebrand:

'Glabders naa' ( Man glaubt es nicht) Stellen Sie sich vor:Wir haben wieder einmal elektronische Post bekommen.Nun ist das ja meist ein Anlass zur Freude.Denn in den elektronischen Briefkasten flattern manchmal nette Grüsse von irgendwelchen netten Menschen,die einmal im Landkreis wohnten,und die nun die Sensucht nach uns packt.Oder man will uns auf etwas aufmerksam machen.Auch nett.Meistens jedenfalls.

In die weniger nette Kategorie gehört das jüngste E-mail.Da will ein gewisser Michael aus Zirndorf auf einen neuen Verein aufmerksam machen,der sich aus dem Internet heraus gegründet haben soll. Hmm,recht fortschrittlich sind die Zirndorfer.Das interessiert den Leser bestimmt.Auch das Anliegen dieses neugegründeten Vereins ist auf den ersten Blick ein durchaus Ehrenhaftes.Es geht um Hilfe,das ist schon mal lobenswert. Er, der Verein nennt sich also 'Hunderettung Rumaenien und Hilfe fuer Strassenkinder in Rumaenien e. V.'

Ja,Sie haben schon richtig gelesen: Hunde und Kinder will der Michael retten. Nun moechte man sich vorsichtig fragen, ob nicht vielleicht die Kinder doch ein wenig mehr Hilfe in dem armen Land beduerfen als die Vierbeiner, aber: Michael schickt uns gleich sein Patentrezept mit: Die seiner Schaetzung nach rund 200 000 Streunerhunde in Bukarest sollen durch die Strassenkinder aufgezogen und dann nach Deutschland vermittelt werden. Die Kinder lernten so Sozialverhalten und ihr Leben erhielte eine neue Lebensperspektive. Aha. So einfach geht das also. Kind pflegt Hund, wird wieder gesund und Hundepfleger.

Aergerlich wird es aber, wenn man sich Michaels Webseiten im Internet unter http://gerline.net/asev anguckt. Von der 'Hundehoelle Rumaenien' ist da gleich die Rede. Auf mehreren Seiten beschreibt der tierliebe Zirndorfer nun, dass er noch nie so oft und soviel geweint habe wie in Rumaenien um die armen, arg maltraetierten Hunde. Nun gut, soll es Menschen geben, die ein krankes Hundeleben eben mehr mitnimmt als Meldungen ueber Massaker an der Bevoelkerung im Kosovo. Dass er jedoch in Bukarest fremde Kinder einfach schlaegt (wie er selbst berichtet), weil sie mit einem Hundewelpen wohl etwas grob umgegangen sind, das geht nun wirklich ganz schoen zu weit, finden wir.

Ein Herz fuer Tiere-in Ordnung. Darueber aber die Wuerde des Manschen zu vergessen, sollte auch im Internet kein Forum finden. Auf E-Mails dieser Art koennen wir also kuenftig guten Gewissens verzichten!

Thema: Streunerhunde - Hunderettung Rumänien


 
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