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08.07.99 -- Ursula Seipel

Re: Kastration ja oder nein?














lieber helmut

wobei wir wieder mal soweit sind..... tatsache ist, dass die hündin meiner schwester bis dato nie auch nur anstalten gemacht hat, auszubüxen! aus diesem grund - und ich denke auch voll zu recht - dachte man, der hund sei sicher verwahrt... irgenwie komm ich mir reichlich verar**** von dir vor. nur weil du ein absoluter gegner von kastrationen bist, muss jeder sich mit der zeit deiner meinung beugen. du versuchst mit allen mitteln zu überzeugen und merkst anscheinend nicht, dass es ebenso leute gibt, die ihre meinung haben und daran festhalten. entschuldige bitte die formulierung: ich meinte natürlich die verhinderung von ungewollten schwangerschaften sowie gebärmuttertumoren. so, ich hoffe, ich haabe mich nun klar genug ausgedrückt... lieber mister neunmalklug: nur kurz zu deiner information, die erkrankung meiner welpen mag zwar zu einem kleinen teil auch meine schuld gewesen sein - ich hab es halt dem kranken welpen einer bekannten nicht angesehen. aber was verstehst du unter mangelnder sorgfalt???

wenn du nun denken solltest, dass meine babies nicht geimpft waren, so muss ich dich leider enttäuschen. ich waren es. der extreme ausbruch der krankheit war wahrscheinlich auch auf eine impfreaktion zurückzuführen. die welpen wurden mit 6 wochen geimpft - kombiimpfung. mit 7 wochen hatten sie das erste mal freigang. in dieser periode kann es unter umständen zu einem sog. impfreaktion kommen (impfungen gegen div. viruserkrankungen erfolgen ja in der regel durch die impfung eines abgeschwächten, inaktiven viruses - ich hoffe, du verstehst es jetzt nicht wieder falsch) nachdem die welpen kurz darauf - kann auch kurz davor gewesen sein, nun mit dem aktiven staupeerreger in kontakt gekommen sind, wurde der ursprünglich inaktive stamm aktiv, und hat eben so alle dahingerafft. übrigens, den erreger konnte die hundemami ebenso wie meine ganze familie auch in die wohnung schleppen..... sämtliche behandlungsmöglichkeiten wurden in betracht gezogen, es wurden blutbilder angefertigt, von 7 welpen hatten nur 2 keinen impftiter mehr vorzuweisen, alle anderen von abgeschwächt bis normal. die nervale staupe gehört leider zu den krankheiten, die man leider nur sehr schwer 100% ig diagnostizieren kann. da das fsme-erreger einen ähnlichen krankheitsverlauf hat. die welpen erkrankten weder mit den selben symptomen, noch zur gleichen zeit. der eine welpe hatte eine mandelentzündung, der andere wiederum entzundene augen, 2 unserer welpen litten an extremen durchfall, ein anderer wiederum litt an epiläptischen anfällen, die eine hündin unter extremen gleichgewichtsstörungen, während unser kleiner mit einem hinken an der rechten hinterhand damit anfing. die welpen wurden im alter von 8 woche an die neuen besitzer abgegeben, sahen sich allerdings täglich mindestens 2x. eine rüde fing bereits 1 woche nach abgabe an extremen durchfall zu haben. der damalige tierarzt diagnostizierte eine darminfektion, die 2. die anfing - sie war damals ca. 10 wochen alt - hatte husten - diagnose halsentzündung, der 3 - ebenso in der 10. woche - hatte auch durchfall, die 4. hatte in der 11. lw eine bindehautentzündung, am ärgsten hat es damals in
der 13 woche einen unserer rüden erwischt, schwere epiläptische anfälle, der kleine kerl wurde zuerst von einem verantwortungslosen ta wieder nach hause geschickt (angeblich ein bienenstich in der rachengegend), mein kleiner rüde begann ende der 13. woche mit seiner humpelei, ich klapperte damals mehrere ta ab. die diagnose reichte von sehnenzerrung bis wachstumbedingte fehlstellung der hinterextremitäten. erst mein jetztiger ta kam auf die idee mit der nerv. staupe. blutbild war ok, zecken hatte er bis dato aber keine gehabt, also kam aufgrund der mittlerweile weiteren symptome - starres anbellen eines gegenstandes, monotones verhalten (im kreis laufen), unansprechbarkeit zu dem befund, der nerv. staupe. der hund wurde in quarantäne gesteckt, behandelt, es ging ihm dann auch kurzfristig so gut, dass ich ihn nachhause nehmen durfte, da sowohl ein blut-, kot-, und schleimabstrich negativ waren..... leider musste ich ihn kurz darauf einschläfern lassen, weil die symptome in derartigem ausmass wiederkamen, sodass mir mein ta zur euthanisierung meines kleine riet. als ich ihn damals fragte, wie eben sowas möglich sei, hat er mir erklärt, dass dieses leider vorkommen kann. leider werden sehr viele hunde aus dem ehemaligen ostblock bei uns hereingeschmuggelt - der welpe meiner bekannten war so einer - dass so eben auch immer wieder schwere krankheiten auftreten konnten. hier also von mangelnder sorgfalt zu sprechen, finde ich persönlich eine frechheit.

oder fragst du jeden hf den du siehst um ein gesundheitszeugnis seines vierbeiners??? das verlangt auch niemand, aber du reisst gerne dinge aus dem zusammenhang, und das stört mich.

was heisst hier in bestimmten fällen - also entweder ich traue meine ta oder eben nicht. und genau dafür habe ich meine ta. wenn ich fragen habe, dann beantwortet er sie mir so, dass auch ein laie versteht, worum es geht! du lässt also der ündin ihre muttergefühle an einem totem ding ausleben??? sowohl

ich habe ja acuh nie behauptet, dass jede hündin krebs bekommt, wenn man sie nicht operieren lässt! der hauptgrund der kastr. meiner hündin war einfach der, weil ich eben auch einen rüden zuhause habe, und ich meine beiden nicht unnötig quälen will. dass als angenehmer nebeneffekt auch die tumorbildung in der gebärmutter verhintert ist, finde ich jedoch auch nicht schlecht!

liebe grüsse

uschi und anhang

Thema: Kastration ja oder nein?


 
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