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09.08.01 -- Sandra/Rexi

LHV kein Diskusssionsthema mehr














Wesel/NRW, 8.8.01

Vor einem Jahr war sie noch Gesprächsthema Nummer eins, heute wird sie kaum noch diskutiert: die Landeshundeverordnung. Die komplizierte und keinesfalls unumstrittene Regelung ist inzwischen weitgehend umgesetzt. Im Juli lief, fast unbeachtet von der breiten Öffentlichkeit, die letzte Anmeldefrist für Besitzer einer bestimmten Gruppe von Hunden an. Und zwar für jene Vierbeiner, die über 40 Zentimeter groß und schwerer als 20 Kilo sind. Gefährliche - also auffällig gewordene - Hunde und bestimmte, in zwei Klassen eingeteilte Rassen mussten bereits vor einem Jahr den Ordnungsämtern gemeldet werden.

Sachkundenachweis, Führungszeugnis, Wesenstest, Haftpflichtversicherung, Kennzeichnung durch Mikrochip - auf die Behörden kamen und kommen immer noch aufwändige Kontrollaufgaben zu, auf die Hundebesitzer erhebliche Kosten. Allein der Mikrochip, den der Veterinär einpflanzt, kostet so um die 80 Mark.

Betroffen von der Verordnung ist jedoch nur eine Minderheit. In Wesel sind derzeit rund 3 300 Hunde gemeldet, aber nur 40 gehören der so genannten Anlage eins an. In ihr sind jene 13 Rassen aufgeführt, die pauschal als Kampfhunde - zum Beispiel Staffordshire oder Pitbull - bezeichnet werden. Weitere 73 Dobermänner, Rottweiler oder Mastiffs aus der Anlage zwei sind inzwischen ebenfalls beim hiesigen Ordnungsamt registriert. Gefährliche, also durch Aggressivität bereits auffällig gewordene Tiere, die nicht bei den "Anlage-Hunden" eingestuft sind, gibt es - zumindest amtlich - in Wesel überhaupt nicht. Dafür ist die Schar der "großen" Hunde, die bis zum vergangenen Monat gemeldet werden mussten, wesentlich größer. Die genaue Zahl steht noch nicht fest.

Während der Besitzer eines "normalen" Bellos mit 132 Mark pro Jahr zur Hundesteuerkasse gebeten wird, beschloss der Rat im vergangenen Jahr einen wesentlich höheren Satz für Kampfhunde: 900 Mark pro Jahr. Dieser Satz gilt aber nur für jene Tiere, die nach dem 1.Januar dieses Jahres gemeldet wurden. Lediglich ein (!) Besitzer zahlt in Wesel diese Steuer.

Hohe Steuern und erheblicher Aufwand sowie kräftige Kosten zur Erfüllung der Auflagen führen dazu, dass viele Hundebesitzer ihre Vierbeiner einfach aussetzen. Diese landen dann in Tierheimen, und die wiederum bleiben auf den Kampfhunden "sitzen", weil sie kaum vermittelbar sind. Diese Befürchtungen trafen in Wesel nicht ein. Ursula Alefs, Leiterin des hiesigen Tierheims, muss derzeit nur fünf dieser Tiere beherbergen: drei so genannte Kampfhunde und zwei Rottweiler und Co. Für sie ein normaler Prozentsatz bei gut 30 Hunden, die zurzeit im Tierheim Unterschlupf gefunden haben. Wobei Ursula Alefs vor allem einen Aspekt aus der Landeshundeverordnung begrüßt: das Einpflanzen eines Mikrochips. Dann komme man endlich jenen "Tierfreunden" schneller auf die Schliche, die ihre großen Tiere aussetzen, wenn sie irgendwann mal lästig werden.


  9.8.01LHV kein Diskusssionsthema mehr   Sandra/Rexi  
  9.8.01RE: 1 Claudia M.  


 
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