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09.08.01 -- Sandra/Rexi

Kommentare zum toten Mädchen














.8.01

Er war einer ihrer besten Freunde und biss sie zu Tode. Der dreijährige Schäferhund ihres Vaters, hat die elfjährige Christina in der Nähe von Lutzhorn, im Kreis Pinneberg, getötet. Eine viertel Stunde vor dem Unglück hatte die Lebensgefährtin des Vaters Christina mit dem Hund herumtollen sehen. Das Mädchen, das bei der Mutter in Elmshorn wohnte, und das Tier kannten sich lange und waren miteinander vertraut: Doch fünfzehn Minuten danach, musste der Vater das Mädchen tot aus dem 50 Quadratmeter großen Gartenteich bergen. Wie die Polizei heute mitteilte, geschah das Unglück bereits am Montag.

Christina hatte starke Bisswunden an Kopf und Hals, sowie an Brust und Armen. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Tierexperten schließen nicht aus, dass der Hund das Mädchen vor dem Ertrinken retten wollte, nachdem es beim Spielen in den Teich gefallen war. Die Bisswunden wären dann das Ergebnis einer missglückten Rettungsaktion. Eine Obduktion will die Pinneberger Polizei trotzdem nicht anordnen. +#8222;Das ist in dieser Situation nicht angebracht+#8220;, sagte Sprecher Frank Lassen (im Bild) dem Schleswig-Holstein-Magazin. +#8222;So werden diese 15 Minuten zwischen noch lebend gesehen und tot auffinden, für uns immer verschlossen bleiben.+#8220; Das Tier wurde eingeschläfert, ein zweiter zur Familie gehörender Hund wurde in ein Tierheim gebracht.

Der heiß geliebte Schäferhund tötet seine Spielkameradin, ein elfjähriges Mädchen. Der Tod von Christina ist kein Einzelfall. Er +#8222;passt in die Statistik, dass etwa 80 Prozent aller Hundeunfälle im häuslichen Umfeld geschehen+#8220;, sagt die Kieler Tier-Verhaltensforscherin Dorit Feddersen-Petersen. Für sie ist dieser Fall ein weiterer Beweis dafür, dass die Gefährlichkeit eines Tieres nur individuell bestimmt werden kann. Rasselisten hält sie deshalb für unsinnig, denn: +#8222;Es ist immer das Lernen eines Tieren innerhalb eines Beziehungsgeflechts und seine Erziehung, die zu solchen Unglücken führen.+#8220;

Im Fall des Schäferhundes, kann die durch Forschung mit Wölfen bekannt gewordene Tierexpertin allerdings nur +#8222;mutmaßen+#8220;. Die Tatsache, dass Mädchen und Hund inzwischen getrennt von einander lebten, lasse die Möglichkeit zu, dass +#8222;der Hund jetzt dem Kind im sozialen Geflecht nicht mehr das zubilligte, was vorher gang und gäbe war+#8220;. Beispielsweise das Streicheln über den Rücken oder ein etwas derberes Spielen miteinander. Von ihren Erfahrungen mit Wölfen weiß die Forscherin, dass Wölfe, die das Rudel verlassen haben, bei einer späteren Wiederkehr schlecht behandelt werden.
Auf jeden Fall rät sie Beteiligten, bei Trennungen bei denen ein Hund mit im Spiel ist, an das mögliche Verhalten der Tiere zu denken und es bei gegenseitigen Besuchen zu berücksichtigen +#8211; also beispielsweise Kind und Hund nicht alleine zu lassen.

Thema: Details zum getöteten Mädchen


 
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