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Heute habe ich erfahren,daß Tessi am Dienstag eingeschläfert wurde.Tessi hat zwar nicht mir gehört aber ich habe sie jahrelang ausgeführt,ihr das Spielen beigebracht,kunststücke gelehrt,BH prüfung gemacht und Agility.
Zuerst hat eine Freundin von mir die Hündin ausgeführt,nachdem sie sich aber einen Welpen angeschafft hat und Tessi anfangs eifersüchtig reagiert hat habe ich sie dann übernommen.Im Alter von 1 1/2 Jahren habe ich sie das erste mal ausgeführt.Sie hörte zwar gut auf gängige Kommandos (sitz,platz und komm)aber sie konnte nicht Bällchen spielen(ist nur hinterhergerannt und wußte dann nicht weiter) und auch Zerrspiele mußte sie erst lernen.
Sie war zwar kein schneller Lerner aber überhaupt nicht widerborstig oder eigensinnig.
Vor anderen Hunden hatte sie Angst,was sie gelegentlich durch Zerren und Bellen an der Leine gezeigt hat(wenn sie frei war hat sie auch gebellt aber einen möglichst großen Bogen um die fremden Hunde gemacht).Mit der Zeit habe ich ihr beigebracht,daß sie in meiner Nähe keine Angst haben braucht und sie ging ohne Probleme frei bei Fuß an anderen Hunden vorbei.
Auch das Schwimmen habe ich ihr beigebracht mit dem Tennisbällchen.
Zwei lustige Eigenheiten hatte sie,zum einen hat sie manchmal aus vollem Lauf eine Seitwärtsrolle hingelegt und ist dann wieder weitergerannt und zum zweiten wollte sie die Iller von den Steinen befreien und hat immer einen Stein nach dem anderen aus dem Fluss geholt.(Bevor jemand etwas sagt,ich weiß natürlich daß Hunde nicht mit Steinen spielen sollen,aber es war ja nicht allzuoft und den Spass wollte ich ihr nicht verderben)
Leider hatte es die Hündin nicht allzugut,denn sie durfte nicht ins Haus,erst als sie älter war durfte sie wenn es ganz kalt war im Haus übernachten.
Sie lag immer auf den Steinen im Hof.Ich wollte sie den Besitzern abkaufen aber leider hatte ich kein Glück damit und habe mich dann damit begnügt mit ihr spazieren zu gehen.
Sie hat mir immer lange nachgeweint,nachdem ich sie wieder in ihren Garten getan habe.
Sie war eine sehr sehr liebe Hündin,sie hat den Kindern des Hauses nie ein Haar gekrümmt und war sehr menschenfreundlich bis zum Schluß.Auch als sie große Schmerzen hatte durch Kreuzbandriss und Arthrose ist sie nie aggressiv geworden(obwohl der tierarzt gesagt hat alle Appenzeller seien bissig,und ihr deshalb für eine Spritze einen Maulkorb verpasst hat).
Ihr "Appenzeller Geläut" hat sie oft hören lassen,einfach so,ohne irgendjemand oder irgendetwas anzubellen,natürlich auch aus Freude,wenn ich sie abgeholt habe.
Sie ist 11 1/2 Jahre alt geworden und ich vermisse sie,auch wenn ich sie die letzte Zeit nicht mehr mitnehmen konnte,weil sie kaum noch laufen konnte vor Schmerzen.
Ich bin sehr traurig und meine bei besseren Haltungsbedingungen hätte sie älter werden können.
Tschüss,traurige Grüsse
Sigrid und Co
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