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25.07.01 -- Antje Sabine

RE: Wenn der Spaziergang zur Fluch wird ...














Hallo,
ja das ist ein Kreuz. Ich habe selbst so ein Exemplar (und auch schon mehrere Erlebnisse in Antworten geschildert) von Tier. Jedenfalls so ähnlich. Da er noch jung ist, stur aber nicht aggressiv und ich konsequent bin und mir fachkundige Hilfe hole, bekomme ich das aber in den Griff. Nur ist das harte Arbeit.
Von Anfang an in der Hundeschule (Welpenschule, Anfänger- und Fortgeschrittenenkurs) aber das funktionierte, wie meistens in Hundeschulen, nur auf dem Platz. Wenn ich sehe, wie die Leute mit ihren Hunden vom Auto bis zum Zauntor kommen (Hund zerrt, Mensch hängt als Fähnchen hintendran) aber auf dem Platz funktioniert es, bekomme ich Brechreiz. Hundeschulen sind eine prima Idee aber es reicht absolut nicht, da nur 1x die Woche zum Üben auf dem Platz hinzugehen. Und viele Hundeschulen taugen meiner Meinung nach auch nichts. Du brauchst nämlich keine Qualifikation, Berufsausbildung o.ä., um so eine Hundeschule aufzumachen, soweit ich weiß. Und natürlich ist das eine tolle Sache, um anderen Leuten Geld aus der Tasche zu ziehen und dann beim Versagen die Schuld auf Hund und Halter zu schieben. Trotzdem geht in deinem "Fall" kein Weg an einer Hundeschule vorbei. Am besten erkundige dich nach einer guten, nach Qualifikationen der Ausbilder, Erfolgen und nach Erziehungskonzepten. Laß' dir einen Hund vorführen, sieh dir eine Stunde an, wenn möglich und beurteile die Hunde, die du dort siehst, selbst.
Ich persönlich halte überhaupt nichts von Hilfsmitteln wie Halti und Gentle-Dog oder wie auch immer, die beseitigen die Ursache nicht sondern mildern nur die Auswirkungen, wenn überhaupt. Aber natürlich kann auch das Nie-Mehr-von-der-Leine-lassen keine Lösung sein. Dann verkümmert dein Hund ja wegen mangelnden Möglichkeiten, sich mit anderen Hunden zu sozialisieren, spielen usw. Mal ganz abgesehen davon, dass so eine Leine ja auch reißen kann (mir passiert) und ich finde es echt armselig, wenn ich Leute mit Hunden sehe, die die an einem Baum festbinden müssen, wenn ein anderer Hund naht oder mit ihrem Hund in eine Wiese gehen müssen, weil eine Begegnung nicht möglich ist. Das ist zu anstrengend.
Vor allem aber richte dich darauf ein, dass du (!) sehr viel mit deinem Hund arbeiten mußt, denn es liegt an dir, dass der Hund anders werden kann. Eine unangenehme Wahrheit und ziemlich bitter aber die Alternative könnte sein, dass als nächstes der Hund dir oder deiner Familie gegenüber aggressiv wird und sich auch durchsetzen will, wenn es um Futter, Spielzeug oder Lieblingsliegeplätze geht. Das muß nicht passieren, kann aber. Motto: wenn ich draußen machen kann, was ich will, dann überall.
Aber es ist auf keinen Fall zu spät, wenn du wirklich etwas ändern willst.
Ich halte die Hundeschule Hessling für die bestmögliche Ausbildungsstätte, hier wurde zwar schon negativ darüber diskutiert aber am besten machst du dir selbst ein Bild. Geh' auf deren Website, telefonier' mit ihnen oder besuch sie. Sie sind nicht ganz preiswert aber was nützt eine Hundeschule, die pro Stunde nur DM 15,- berechnet und wo du monatelang hingehst und es nützt nichts. Was kosten deine Nerven für die nächsten x Jahre?

Viel Erfolg wünschen dir
Antje und Dolphin
Thema: Wenn der Spaziergang zur Fluch wird ...


 
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