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16.07.01 -- Tanja, Achim + Cyril

RE: Er beisst bei den Eltern














Hallo Andrea,

ich hab jetzt alle Beiträge gelesen, aber wie immer bei solchen Berichten in Internetforen vermag ich kein Urteil zu fällen. Dafür müsste man Euch und den Hund in echt erleben.
Wäre ich Du würde ich nicht auf den Problemhundkurs warten, sondern mir einen Trainer suchen, der Euch im täglichen Leben begleitet, sich den Hund in Ruhe anschaut und mit dem Ihr dann gemeinsam das weitere Umgehen mit dem Hund erarbeitet. Alles andere halte ich hier für "Kaffesatzleserin" und in Eurer Situation für nicht machbar.
Auch weiß ich nicht, wann und in welchen Situationen er beißt (nur euch oder andere / fremde Leute z.B. beim Gassigehen?). Und davon ist es unter anderem abhängig, ob es überhaupt möglich ist solche Situationen zu vermeiden oder ob nicht jede Situation zu einer Beiß-Situation werden kann. Von daher halte ich von der Vermeidungsstrategie auch sehr wenig und ich denke sie ist auch schlicht nicht für jeden und das 24 stunden am Tag praktizierbar.

Ich kann sehr gut verstehen, dass man beim Renovieren nicht so richtig den Kopf freihat (wir haben selber ein altes Haus von Grund auf renoviert / restauriert und ich weiß, dass es überhaupt kein Ding ist in der Zeit Gassie zu gehen, aber sehr wohl schwierig ist sich voll und ganz auf ein anderes Thema zu konzentrieren). Trotzdem würde ich versuchen damit jetzt anzufangen.

Und zum Maulkorb: irgenwer schrieb hier der Maulkorb sei Tierquälerei und im nächsten Atemzug hieß es denn Du solltest souverän sein. Wenn ich Dich richtig versteh, dann hast Du Angst gebissen zu werden. Vielleicht kann mir hier ja mal jemand erklären wie man souverän sein soll, wenn man Angst hat? Mir ist das nur selten gelungen. Und wenn diese Angst weg ist, wenn der Hund einen Maulkorb trägt, dann ist das für eine zeitlang eher eine Basis als mit Angst.

An Deiner Stelle würde ich den Hund eine Weile ganz genau beobachten. Lässt sich dadurch nicht feststellen, ob es Situationen gibt, in denen er nicht beißt? Wenn Du diese Situationen erkannt hast, dann nimm ihn in diesem Zeiten zumindest das Ding ab. Und das in so vielen Situationen / Zeiten wie es irgend geht.

Ebenso schaue Dir die Situationen an, in denen er beißt? Und versuche zu ergründen, warum er es macht und reagiere dann dementsprechend. Hier sind einige mit Erfahrungen mit angstggressiven Hunden, frag danach noch mal direkt oder such mal im Archiv.

Den Tipp dem Hund ein neues ruhiges zuhause zu suchen halte ich für total unrealistisch. Erstens gehört der Hund nicht Dir sondern Deinem Freund und zweitens habe ich oftmals mitbekommen, wie verdammt schwer es ist einen Hund von fast 10 Jahren zu vermitteln und wenn er dann zu den sogenannten "Problemhunden" gehört muss das Glück schon verdammt groß sein um einen Platz für ihn zu finden.

Ach so und eines würde ich vorsichtshalber ganz schnell abklären lassen, nämlich ob der Hund wirklich gesund ist. Schmerzen oder anderes können solch ein Verhalten durchaus verstärken / begünstigen.

Ich wünsche Euch gaaaanz viel Erfolg!
Tanja

Thema: Er beisst bei den Eltern


 
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