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Relativ unbekannt sind die Wirkstoffe des Brennesselsamens, obwohl schon in einem Kräuterbuch des 17. Jahrhundert die
Samen der Brennessel hoch gelobt wurden. Später mischten Pferdehändler Brennesselsamen unter das Futter und brachten so
Feuer in die Muskeln und Glanz aufs Fell. Mischt man Brennesselsamen unter das Hühnerfutter, legen diese mehr Eier, ebenso
eignen sich Brennesselsamen als Beigabe zu Vogelfutter. Gäbe es ein Buch über die Verwendung von Kräutern in der
zeitgemäßen Ernährung, müßte der Brennesselsamen an erster Stelle stehen, zumal unsere Vorfahren genau wußten, welche
Kräfte in den kleinen Samen stecken. Ihnen waren die einzelnen Inhaltsstoffe natürlich noch nicht bekannt, dennoch befanden
sie sich einst in jedem Liebestrank. So enthalten diese Samen ca. 30% chlorophyllhaltiges Öl, welches zu 90% aus
ungesättigten Fettsäuren besteht, davon allein 70 g% Linolsäuren. Der Tocopherolgehalt (Vitamin E) des Öls beträgt 200 g mg
pro 100 g und ist somit ein willkommener Gegenspieler der hoch ungesättigten Fettsäuren. Neben diesen für die Ernährung
bekannten, wichtigen Stoffen, enthalten Brennesselsamen hohe Anteile an Phyto- bzw. Biostimulantien, welche die in anderen
pflanzlichen und tierischen Fetten enthaltene Phytostimulantien um das 500 1000 fache übersteigen. Brennesselsamen können
über jedes Müsli, Salat oder Gemüse gestreut werden. Möglich ist auch das Einrühren in Suppen, doch werden hier durch die
Wärme wohl einige Enzyme inaktiv! Zu empfehlen für jeden, der seine Ernährung ergänzen will, hier mein Angebot aus
Wildwuchs, gesammelt zwischen Anfang August und Ende Oktober.
Zur Revitalisierung älterer Hunde füttert man einen
Monat lang täglich ca 2 Teelöffel Brennesselsamen.
Die Vielseitigkeit erklärt sich aus den Wirkstoffen: Acetylcholin, Ameisensäure,
Chlorophyll, Eisen, Gerbstoffe, Glukokinine, Histamin, Kalium, Kalzium, Kieselsäure,
Natrium, Pantothensäure, Schwefel, Sekretin und Vitamin C und B2.
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