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Moin Jenna, ich nehme Dir Dein Niedergeschriebenes nicht übel, aber die Teilnehmer sind mit Sicherheit alle nicht nur besonders tierverrückt sondern mit Sicherheit auch besonders achtsam was den Tierarzt angeht. Auch ich bin mir sehr sicher, daß Du (zum Glück) noch nicht in solch eine beschi... Situation gekommen bist einen Lebensbegleiter erlösen zu müssen. In nur wenigen europäischen Ländern zB. Österreich, Schweiz, Deutschland und vielleicht noch Holland sind die meisten Menschen Tieren gegenüber verantwortlich. Schaue Dir andere Länder an (sog. Urlaubsländer) dort werden Tiere nicht nur schlecht behandelt sondern verrecken elendig an ihren Krankheiten und können demnach alle Sterbephasen durchlaufen. Ganz toll. Wenn ein Hund sich nicht mehr bewegen kann vor Schmerz oder nur noch vom Unterbewußtsein gelenkt wird, also keinen aktiven Einfluß mehr hat dann ist es für alle Beteilgten Zeit an die Erlösung zu denken. Natürlich gibt es Fälle in denen übereilt gehandelt wird, so z.B. während meines Praktikums in einer Berliner Tierarztpraxis, als ein Berliner Schrottkopp ankam der seinen Schäferhund einschläfern lassen wollte nur weil er in den Westen übersiedeln wollte. Ich war sehr jung und zu spontan also flog er durch alle Türen der Praxis. Der Hund wurde vermittelt, aber mein polizeiliches Führungszeugnis ist bis jetzt noch übel und der Dekan war auch nicht erfreut. Also um solch Pflegefälle müssen wir uns kümmern und nicht um Leute, die verantwortungsbewußt mit ihren Tieren umgehen. Bei unserer Speedy wurde nur so zB. alles versucht, meine Freundin arbeitet nur noch ein paar Stunden am Tag, wir haben nachts abwechselnd geschlafen, die Wohnung wurde total ignoriert (es war wirklich alles verschmutzt, was egal war) und als dann das Nervensystem bei Speedy aussetzte setzte auch unseres aus und zwar bis heute noch. Ich bin eigentlich ein Grobian, aber noch nicht in der Lage die Wege zu gehen die wir mit unserer Speedy zusammen gegangen sind. Bei allen Teilnehmern dieses Forums wird es mit Sicherheit auch so sein, daß das Geld nicht die unbedingte Rolle spielt. Das muß zur Not gestohlen werden - basta *g*. Wir haben (und das erwähne ich nicht um hier im vorderen Drittel zu stehen) etwas über 8.000 DM an Tierarztkosten bezahlt und hätten noch mal das Selbe gelöhnt, wenn die Chance bestanden hätte unsere Speedy zu retten. Übrigens hätte sie vielleicht weiterleben können - bei Menschen gibt es ja nun nicht diese Möglichkeiten der Erlösung- in dem Fall hätte ein Nervenarzt lebenserhaltende Maßnahmen ergriffen und zudem starke Beruhigungsmittel verabreicht. Diese Wesen vegetieren dann in Nervenanstalten hinter dicken Mauern und es wird dann jeden Tag noch die Pfanne gewechselt. Irgendwann können auch diese Hüllen dann
alle Sterbephasen durchmachen, aber soetwas ist doch wohl Schwachsinn.
Ich finde es aber trotz allem richtig auch mal solch einen Einwand zu bringen, wie den Deinigen; nur irgendwie sind die Ansprechpartner hier im Forum nicht die Richtigen.
Schöne Grüße noch und streichelt alle eure Hunde - Michael
(bitte entschuldigt die evtl. Tippfehler)
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