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02.07.01 -- Markus_Scheller

RE: Hund rennt weg,kommt wieder. Strafe oder nicht?














Liebe Freunde,


also so einfach ist das nun wirklich nicht.
Kommt der Hund direkt wieder, wenn ich ihn rufe, dann soll er auch gelobt werden. Aber ich persönlich halte gar nichts davon, einen Hund zu loben, der 10 Minuten oder länger ausgebüchst ist und dann erst wiederkommt.
Das kann nicht richtig sein. Von mir aus ignoriert es (das Wiederkommen), aber loben halte ich da nicht für die richtige Maßnahme.

Ich bin auch nicht der Ansicht, daß eine Hund es nicht versteht, daß er erst eine längere Zeit nach seinem Fehlverhalten für seine Tat ausgeschimpft wird.
Jeder, oder zumindest die meisten, werden es schon einmal erlebt haben, daß ihr Hund etwas zerstört hat, was ihm nicht als Spielzeug gehört. Führt man den Hund zurück zum Ort der Tat(später, nach Entdeckung), so wird man an seinem Verhalten merken, daß er genau weiß, was er getan hat. Es ist mir schon passiert, daß ich beim Heimkommen am Verhalten des Hundes gemerkt habe, daß etwas nicht stimmt. Nach Finden des zerstörten Gegenstandes schlich er dann auch schon "auf Halbmast" durch die Wohnung.

Gleiches gilt auch für andere unerwünschte Verhaltensweisen, so auch das Weglaufen. Ich glaube, daß der Hund genau weiß, wofür er ausgeschimpft wird, wenn er wiederkommt. Ich denke, daß Lob hier fehl am Platze ist und den Hund eher darin bestärkt wieder wegzulaufen:
"Ich bin abgehauen, mir ist nichts unangenehmes widerfahren, und als ich zurückgekommen bin hat sich "Chef" auch noch gefreut, dabei hat er mich doch anfangs noch so böse gerufen!"
Diese Methode hat ja offensichtlich dazu geführt, daß das Problem zunächst mal größer geworden ist...

Und nur mit schimpfen, wenn er wegläuft und loben wenn er wiederkommt alleine, läßt sich das Problem mit Sicherheit nicht lösen. Dafür dürfte es wohl schon zu spät sein: Das Kind liegt offensichtlich schon im Brunnen.

Ich bin absolut der Ansicht, daß es notwendig ist, dem Hund genau - aber auch wirklich genau - im Moment des Weglaufens etwas unangenehmes zukommen zu lassen. Dies ist auch schon, mit anderen Worten, von meinen Vorrednern angeführt worden. Das setzt voraus, daß der Hundeführer vorbereitet ist auf die Situation und sich nicht überraschen läßt. Der Hund muß direkt dann, wenn der Hund startet, angerufen werden. Folgt er dem Kommando nicht, so muß umgehend die Reaktion kommen.

Welche Einwirkungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung?
Die Geschichte mit der langen Leine halte ich für sinnvoll. Warum hat das nicht funktioniert? Hat der Hund dich umgerissen, warst du nicht vorbereitet?
Ich selber habe auch gerne und mit Erfolg, mit Wurfketten oder ähnlichem gearbeitet. Möglich ist auch eine Blechdose (Cola-Dose o.ä.) mit Steinen zu füllen. Diese dann im entscheidenden Moment neben den Hund werfen. Normalerweise erschrickt dann der Hund.

Wichtig ist, ihn für einen Moment zum Stocken zu bringen, um seine Aufmerksamkeit wiederzuerlangen. Dann hast du Gelegenheit wieder auf ihn einzuwirken. Ruf ihn dann also sofort an. Hört er, so kann es auch sinnvoll sein erst ein anderes Kommando als "Hier" oder "Komm" zu geben. Macht er "Sitz" oder "Steh" auf Entfernung? Dann probier es vielleicht erstmal damit. Hat er das Kommando ausgeführt kannst du versuchen den Hund zurückzurufen.
Dann darfst du ihn auch loben (grins).

In keinem Fall, da gebe ich den anderen Recht, ist es schlau, die ganze Zeit hinter dem Hund herzurufen. Dann weiß er, daß du noch da bist und sieht zunächst keine Veranlassung zurückzukommen.




Viel Erfolg,


Markus
Thema: Hund rennt weg,kommt wieder. Strafe oder nicht?


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