|
|
Hallo Heli,
vorab eine
Definition der "Gewalt".
"Aufgrund seiner ihm anerzogenen Werte sieht der Gewaltanwendender ein Problem, das nur durch eine Aktivität GEGEN den Problemauslöser im Rahmen einer UNTERDRÜCKUNG lösbar erscheint. Die Gewalt erscheint also als ein PROBLEMLÖSUNGSMECHANISMUS, der durch FREMDWERTE bedingte Denkens- und oder Verhaltensweisen nach sich zieht, die GEGEN REALITÄTSASPEKTE (Menschen, Situationen, Dinge u.s.w. ..) im Rahmen einer UNTERDRÜCKUNG gerichtet sind. Die beiden Schlüsselworte, um die es geht, sind: "GEGEN" und "UNTERDRÜCKUNG".
Dies ist eine x-beliebige Definition, die ich gerade im Internet gefunden habe. Im Strafrecht z.B. gibt es da noch eine detailliertere. Eins haben alle Definitionenen jedoch gemeinsam:
Nicht nur körperliche Gewalt wird als Gewalt angesehen!
So kann auch das verbale und psychologische Einwirken auf einen Anderen - ich denke, daß gilt auch für Hunde - als Gewalt angesehen werden. So könnte auch das Erteilen von Befehlen wie "Sitz", "Platz" oder "Bleib" als Gewalt angesehen werden, denn du drückst dem Hund deinen Willen auf (vielleicht etwas weit herbeigeholt, aber absichtlich so extrem gesehen). Letztlich spielst du ja auch mit der positiven Verstärkung über Leckerchen deine Macht gegenüber dem Hund aus. Er bekommt schließlich nur dann etwas zu fressen, wenn er deinen Kommandos gehorcht! Er entscheidet nicht, wann er frißt, sondern du!
Jedenfalls wenden wir somit alle mehr oder weniger Gewalt gegen unsere Hunde an. Der eine Hund braucht etwas mehr, der andere etwas weniger Gewalt, um sich letztlich so zu entwickeln, wie wir Menschen uns das vorstellen.
Spätestens aber dann, wenn auch du sagtst, daß du den Hund auf den Rücken drehst, wenn er nach dir knurrt und schnappt, wendest auch du körperliche Gewalt an, denn der Hund wird sich sicherlich nicht von alleine auf den Rücken drehen.
Soviel zum Thema "Gewalt fängt da an, wo der Verstand aufhört".
Mit solchen "Stammtischparolen" sollte man sehr vorsichtig sein, denn sie bewegen sich mitunter auf einem sehr niedrigen intellektuellem Niveau.
In diesem Sinne, jeder kommt auf seine Weise zum Ziel. Oft liegt der Weg irgendwo in der Mitte...
Markus
|
