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29.05.01 --
Claudia Seidel
RE: Muss was klarstellen!! an Nora
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Hallo Strolch,
ich bin der Ansicht, dass man eigentlich nicht pauschal sagen kann: 'man kann einen Hund wie ein Kind erziehen' oder aber umgekehrt: 'man darf einen Hund nicht wie ein Kind erziehen'.
In all den Jahren, die ich Umgang mit Hunden (und Kindern) habe, bin ich dazu gekommen, mich für den goldenen Mittelweg zu entscheiden. So mache ich z.B. keinen Unterschied in der Erziehung von Hund und Kind, soweit es deren Seelenleben betrifft. Für mich ist das Wichtigste, dass beide sich wohl in ihrer Haut fühlen. Und bei beiden ist schnell durch eine unbedachte Aktion oder ein Wort meinerseits ein Stück Urvertrauen ge- oder zerstört. In anderen Bereichen mache ich jedoch Unterschiede in der Erziehung. Beispiel: normalerweise versucht man ein Kind zu einem eigenverantwortlichen und selbstständigen Lebewesen
zu erziehen. Genau dieses passiert aber beim Hund nicht, weil nicht unbedingt vorteilhaft. Ein Hund bleibt sein Leben lang ein von uns abhängiges Lebewesen, er behält bis in's hohe Alter dieses 'kindlich abhängige' Verhalten. Wäre er autonom, wäre es nicht möglich, von einem erwachsenen Hund 'Befehlsgehorsam' zu verlangen.
So gibt es bei uns auch noch andere Bereiche, in denen die Erziehung von Kind und Hund nach gleichem Strickmuster, in anderen Dingen jedoch grundverschieden abläuft.
Gruß, Claudia
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