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Hi Christof,
ich gebe zu, ich bin ein wenig Darwinist. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ein Streunerleben in Afrika, was vielleicht nur 2 Jahre dauert, nicht doch praller ist, als ein Etagenleben mit 3 x täglich 15 Minuten um den Block. In Europa ist die Situation anders, wenn ich an Spanien und die Galgos denke, wird mir übel. In Afrika haben die Menschen zwar Angst vor den Hunden (berechtigterweise, keine Tetanusschutzimpfung bei Menschen, Tollwutgefahr ), sie behandeln sie aber nicht so vorsätzlich grausam wie die Spanier. Steinwürfe zur Abwehr sind an der Ordnung, unerwünschte Welpen werden "der Sonne übergeben", d.h. ausgesetzt. Clevere Hündinnen werfen deshalb weit entfernt von Menschen, der Rüde versorgt mit Futter. Ich habe viel Zeit mit halbwilden Rudeln verbracht, also Hunden die zwar ein zuhause haben, aber den ganzen Tag umherstreunen. Wahrscheinlich ist das das "hundigste" Leben überhaupt.
Unter diesen Bedingungen müssen die Tiere, die die Geschlechtsreife erlangen, zwangsläufig gesund, zäh und wesensfest sein. die anderen haben keine Überlebenschance. Die afrikanischen Streuner ähneln im Verhalten auch mehr Dingos als europäischen Rassehunden, aufmerksamer und mißtrauischer. Die Domestikationsmerkmale und Abhängigkeit vom Menschen sind geringer ausgeprägt. Dennoch sind es Schmusehunde, wenn sie sich erst einmal an unsere Gesellschaft gewöhnt haben.
Gruß an Deinen Canaren. Der Presa sieht ja aus wie Kater Carlo ;-))
Barbara + Imara
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