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Hi Judy,
das hört sich doch schon viel besser an. So schlecht ist es doch gar nicht; Dein Hund hört ja schon ganz. Und wenn es mal Aussetzer gibt, solltest Du das nicht so sehr überbewerten. Mein Hund ist jetzt 2 Jahre alt und eigentlich auch sehr pflegeleicht. Er kann einige Befehle und befolgt sie - mal mehr mal weniger, manchmal muß er erst seine Pfoten sortieren oder erst mal Denübungen machen. Aber ganz ehrlich, mir gefällt das so. Ich will keinen Roboter. Mein Hund soll auch noch seinen Kopf behalten. Wichtig ist nur, daß dies in Maßen geschieht. Es gibt aber Komandos, auf die er hören muß und zwar sofort. So einer ist "Platz" oder in Neudeutsch "Down". Das macht meiner auch nicht immer so schnell wie er soll und schon gar nicht in der Ferne. Da sind wir auch noch am üben. Aber ich gestehe, ständig sind wir nicht Üben. Wir streuen es nur bei unserem Sparziergängen ab und an ein.
Zwei Sachen sind mir noch aufgefallen:
Es kann schon sein, daß Dein Hund mit dem Befehl "Komm" schon schlechte Erfahrungen gemacht hat. Das machen viele, auch erfahrene Besitzer falsch. Wenn der Hund kommt, und wenn das noch so lange dauert, muß er immer ganz heftig gelobt und vielleicht durch ein Leckerlie belohnt werden. Arbeitest Du mit Leckerlies ? Ist eine ganz gute Methode. Vielleicht funktioniert das auch bei Deinem Hund. Ganz grundsätzlich: Wenn Dein Hund was ganz tolles macht, immer ganz heftig loben und zwar mit ganz, ganz hellen Tönen. Notfalls wie ein Affe auf der Stelle springen. Zeige Deinem Hund, daß Du Dich darüber ganz doll freust. Du wirst, er wird erstaunt schauen und sich das merken.
Es gibt tatsächlich Hundeleute, und das wird auch noch oft auf Hundeplätzen wohl praktiziert, daß man den Hund mit der Leine auf die Schnauze schlägt. Ich halte diese Erziehujngsmethode für schrecklich. Vielleicht hat Dein Hund diese Erfahrung gemacht. Deshalb brauchst Du bei allem sehr viel Geduld. Das ist sowieso das aller wichtigste.
Dein Hund zieht nicht an der Leine? Das ist gut. Wenn er es doch mal tut, gib ihm einen Befehle dafür. Ich mache das mit "langsam". Ist aber kein Muß, ein "Na" genügt natürlich auch. Wenn das nicht hilft, Richtungswechsel. Dein Hund darf nicht bestimmen wo es langeht, das machst nur Du.
Und nun Zum Problem mit Deine Oma:
Ich habe ein ganz ähmliches Problem. Mein Hund ist täglich bei mir im Büro und er mag die Kinder meines Chefs nicht. Obwohl die ihm nie was gemacht haben. Er ist zwar generell sehr vorsichtig was Kinder angeht. Er verbindet Kinder immer mit Lärm - was ja auch oftmals stimmt. Und das ist im unangenehm. Aber es gibt durchaus auch Fälle, auf die er gerne zugeht. Das kommt ganz auf die Kinder an, wie sie sich bewegen etc. Das problem mit den Cehf-Kindern bekomme ich auch nur sehr schwer in den Griff. Er knurrt dann auch was das Zeug hält. Aber man sieht ihm ganz deutlich an, daß es eher Verlegenheit ist. Beobachte mal Deinen Hund. Hunde machen sehr viel mit Körpersprache. Legt Dein Hund die Ohren an, gähnt er zwischendurch verlegen? Stellt er Nackenhaare und die Haare vor der Rute (Sieht man das bei Deinem Hund überhaupt so gut?)?. Oder knurrt er durchgehend Deine Oma an und geht noch auf sie zu? Sofern dies der Fall ist, solltest Du schon mit ihm schimpfen. Ein kurzes "Na" und zu Dir her rufen. Und dann anschließend Unterwerfung üben durch "Sitz" etc. Aber immer darauf achten, daß er die Befehle auch ausführt. Diese Unterwerfungsübungen sind übrigens immer dann ganz sinnvoll, wenn er mal überhaupt nicht mehr hören will. Wenn er dann "Sitz" nicht machen willen, gebe ihm einen kleinen klaps (wirklich nur andeutungsweise) auf den Po, damit er weiß, was gemeint ist. Wenn er Deine Oma nur aus Unsicherheit anknurrt (und davon gehe ich jetzt mal aus) dann darfst Du das nicht überbewerten. Dann hilft vielleicht ein häufiger Besuch bei Deiner Oma. Vielleicht geht sie auch zu direkt auf den Hund zu. Hat sie ihm mal nur die Hand zum Schnuppern gegeben? Wie reagiert er da drauf? Ich denke einfach, es gibt Menschen die auf Hunde unbewußt dominant wirken. Vielleicht ist das bei Deiner Oma so. Ihr müßt Deinem Hund einfach Zeit geben, und viel Geduld haben. Das wird schon. Und wenn er mal nicht knurren sollte, sofort loben (hohe Töne ;-)) ) damit er weiß, das war jetzt richtig.
Wenn Du Deinen Hund so gut im Griff hast, mußt Du nicht unbedingt in eine Hundeschule. Wenn Du Dir selbst die Zeit nimmst und mit ihm regelmäßigt übst, geht das auch. Wie gesagt, ich war auch in keiner, und ich denke, mein Hund ist recht gut erzogen. Zumindest habe ich keine Probleme mit ihm.
Und ich finde, Du bist doch auf dem besten Wege.
Übrigens, ich habe nochmals genau nach dem Buch geschaut. Es heit richtigerweise:
Erik Ziemen "Der Hund".
Gruss
Beate
P.S. Ist irgendwie auch ein Roman geworden, ich hoffe ich konnte Dir wenigstens ein bisserl helfen.
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