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Liebe Niko,
ich setze nachstehend nochmals einen Beitrag ein, den ich im vergangenen Jahr unter dem Titel : "Loslassen und die Würde unserer Hunde" geschrieben habe, der Dir vielleicht den Abschied erleichtert :
Der größte Liebesbeweis, den wir für unsere Hunde erbringen können, ist sicher das "Loslassen", wenn es keine Rettung mehr gibt und der Mut, rechtzeitig den letzten Weg mit ihnen zu gehen. Auch ich habe einmal nicht loslassen können und die Würde meines Hundes mißachtet. Das würde ich nie wieder tun !
Vor einigen Jahren ist mein geliebter Bautzl im Alter von 11 Jahren (nach anfänglicher Behandlung auf "Dackellähme" !) an Nierenversagen (Urämie), gestorben. Ich weigerte mich damals einfach, zur Kenntnis zu nehmen, WIE krank er wirklich war und habe ihn wochenlang Tag-für-Tag zum Tierarzt geschleppt und ihn mit Spritzen und Schmerzmitteln gequält. In meinem Egoismus, daß ICH ihn behalten wollte, wollte ich einfach nicht sehen, daß er sich nur noch verkrochen hat - selbst im tiefsten Winter unter Bäumen und Sträuchern im Garten - um zu sterben, weil er wußte, daß seine Zeit gekommen war !
Mein Tierarzt, der sehr wohl wußte, daß ich einer Einschläferung nie zustimmt hätte, solange noch ein Funken Hoffnung bestand, hat ihm dann nach einer Kollik ohne mein Wissen eine Überdosis gespritzt und ich fand ihn in der selben Nacht tot in seinem Korb. Ich habe ihn ein letztes Mal zugedeckt und wir haben dann bis Tagesanbruch bei ihm gesessen um ihn anschließend in "allen Ehren" an seinem Lieblingsplatz im Garten zu begraben.
Heute bewacht ein steinerner Dackel den kleinen Hügel und seine Kinder und Enkel spielen dort. Und jedesmal, wenn ich dort vorbeigehe, bin ich in Gedanken bei ihm, und wünsche, daß die "Regenbogenbrücke" Wirklichkeit wird.
Mit nachdenklichen Grüßen
Cessi
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