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12.04.01 -- Tanja, Achim + Cyril

RE: schlagen oder nicht schlagen...das is wohl die frage an Mary














Huhuuu Mary,

ich finde die Frage völlig berechtigt und wenn irgendwer von sich behauptet, er / sie sei 100% konsequent, dann gigger ich hier ehrlich gesagt. Ich bin es nicht. Konsequenz ist das Ziel. Die Frage ist doch einfach, wie man mit sich und dem Hund umgeht. Steht mein Hund aus dem Platz auf, wenn er es nicht soll. Dann kann ich ihn schlagen oder aber ich kann denken: "upps, in letzter Zeit nicht genug trainiert?" oder "ist der Hund vielleicht noch zu jung / zu wild um in dieser Situationen wirklich so lange liegen zu bleiben?". Und das macht für mich den Unterschied. In der konkreten Situation kann ich ihm das Platzhalten durch Knabbereien eleichtern oder das Platz früher aufheben oder es mit Gewalt durchsetzen. Letzeres wäre für mich je nach Situation und Alter, etc. des Hundes nicht konsequent, die ersten beiden Möglichkeiten aber schon.

Der 2. Punkt ist der des authentischen Verhaltens. Als wir Cyril bekamen, hatten wir eine zusammengerollte Decke vor der Tür und oft nasse Klamotten vom Spaziergang neben der Tür schnell auf die Heizung gelegt. Beides schleppte Cyril ins Wohnzimmer, zu beiden sagten wir "nein" und nahmen es ihm ab. Nasse Klamotten hat er nicht ein 2. Mal angeschleppt, die Decke täglich ca. 4 Mal. Der Grund: kam er mit der Decke an, fanden wir das ehrlich gesagt super süß, sah aus der Kleene aus den Peanuts mit der Schmusedecke, kam er mit verschlammten, nassen Klamotten fanden wir das wirklich nervig. Und Cyril hats gemerkt und wir dann irgendwann auch und zugegeben, dass wir nicht so tolle Schauspieler sind:-) Die Decke kam dann in seinen Korb. Auch das ist letztendlich eine Frage der Konsequenz. Und ich denke so kann es jedem gehen, der Dinge durchsetzen will, hinter denen er eigentlich gar nicht steht. Also sollte man sich wie überall im Leben versuchen klar zu werden, was man wirklich will und nicht das Schema F aus einem Hundebuch oder hier dem Forum übernehmen.

Und natülich klappt das niemals 100%, das kratzt aber auch keinen wirklich.
Ansonsten, finde zumindest ich, kann man wunderbar mit dem Hund lernen. Ich lerne gerade durch das Agility, wie extrem Cyril auf meine Körpersprache und Bewegung achtet und reagiert und achte so auch mehr darauf. So extrem war mir das vorher nicht aufgefallen. Und ich finde das ehrlich gesagt höchstspannend, auch wenn ich sehr wohl weiß, dass ich dabei noch viele Fehler mache.

Und die Frage mit der Geduld. Tja die wurde mir nun wiklich nicht in die Wiege gelegt :-). Letztendlich sollte man dabei aber mal so fair sein, sich klarzumachen, wie lange es bei einem Menschen dauert, bis er ein erstmal erlerntes Verhalten oder ne Macke wieder los wird. Und der Mensch hat dabei bedeutend mehr Möglichkeiten sich zu therapieren, da er u.a. über die entsprechende sprachlichen Möglichkeiten verfügt. Hunde haben das nicht, aber trotzdem sollen sie einiges -z.B. das Wildern durch eine Strafaktion oder vielleicht 2-3 - sein lassen.

Und der letzte Punkt ist wohl der, wie man das alles sieht: Was kann Monty denn schon alles und was hat er gelernt zu unterlassen. Das hast DU ihm beigebracht, da wirst Du wohl eine gewisse Souveränität haben und ihm auch vermitteln und aus dieser wächst weitere!

Liebe Grüße und allen hier schöne Ostern
Tanja
P.S. was ist eigentlich aus Montys Beule geworden und den gestrigen Frühlingsgefühlen geworden?
Thema: schlagen oder nicht schlagen...das is wohl die frage


 
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