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03.04.01 -- Pit N

RE: Clicker Lern und Erfahrungsregeln














Grüssle Pit

Das Lernen über Belohnung ist gut erforscht (Lit. Angermeier). Es erfolgt nach wohlbekannten Gesetzen (Ziffern). Halten wir sie nicht ein, werden wir keinen Erfolg haben. Hinzu kommen einige Regeln (Raute) aus der Erfahrung erfolgreicher Tiertrainer. Sie helfen, Rückschritte zu vermeiden und den Erfolg zügig sicherzustellen.
Bevor wir uns eine Aufgabe vornehmen, denken wir daran, dass jedes Tier nur das gut und gern lernt, wofür es von seinen Anlagen her befähigt ist. Die Belohnungen, die wir verwenden, müssen zu seinem Motivationsbereich gehören.

Das Nachfolgende gilt sinngemäß auch für andere Tiere als Hunde: Katzen, Pferde, Vögel, Frettchen, Lamas, Ratten - alle lassen sich nach den gleichen Regeln der operanten Konditionierung erziehen.

Wir erhöhen die Anforderungen in so kleinen Schritten, dass der Hund stets eine Chance hat, sie auch zu erfüllen.
Üben wir das Herumkommen nach dem Vorsitzen, können wir nicht fordern, dass der Hund schnell und dicht herumkommt und sich schnell und parallel und mit dem Kopf zu uns hochgewendet hinsetzt, bevor wir ihn loben. Jedes "und" kennzeichnet ein Detail, das wir extra üben müssen, wenn er das Vorhergehende schon gelernt hat.
Wir üben stets nur ein Verhaltensdetail, nie zwei verschiedene gleichzeitig.
Üben wir das Detail "gerader Vorsitz", dürfen wir nicht "dichter Vorsitz" belohnen! Haben wir mit "dichter Vorsitz" angefangen zu üben, loben wir den Hund auch, wenn er sich dabei schräg hinsetzt.
Das Verhalten, das wir mit dem Hund üben, muss dieser bei variabler Belohnung sicher zeigen, bevor wir ein neues Detail des Verhaltens in Angriff nehmen.
Sitzt der Hund sicher gerade vor, auch wenn wir ihn nur noch gelegentlich dafür belohnen, können wir anfangen, dabei auch das dichte Vorsitzen zu fordern.
Wenn wir ein neues Detail mit ihm üben, müssen wir zulassen, dass er das bisher Gelernte schlechter ausführt.
Wenn wir nun Wert auf den dichten Vorsitz legen, müsen wir zulassen, dass der Hund wieder etwas schräger sitzt. Erst wenn er das dichte Sitzen sicher kann, beginnen wir, wieder auf das gerade Sitzen zu achten.

Wir vermeiden Ablenkung jeglicher Art, wenn wir etwas neues zu üben beginnen.
Wir geben anfangs ziemlich große Belohnungen für deutliche Verbesserungen.
Wir unterbrechen nie grundlos eine Trainingseinheit. Der Hund empfindet das schnell als Strafe.
Wir hören stets mit einer gut gelungenen Übung und großem Lob auf. Falls der Punkt verpaßt ist, lassen wir ihn noch eine Übung machen, die er gut kann.
Wenn wir beginnen, das Gelernte mit einem Befehl zu verknüpfen, dürfen wir den Hund nicht belohnen, wenn er das Verhalten zeigt, obwohl wir den Befehl gar nicht gegeben haben.
Wenn wir den Befehl verknüpfen, achten wir auf unsere Körperhaltung. Der Hund verknüpft sie ebenfalls damit. Wir üben später in unterschiedlicher Umgebung, damit der Hund keine Verknüpfung mit einem Ort oder Umstand eingeht.
Wenn der Hund den Befehl gelernt hat, beginnen wir mit alten Befehlen zu mischen. Erst wenn der Hund in einer beliebigen Reihenfolge alles richtig macht, hat er seine Befehle gelernt.


Thema: Clickertraining selbstgemacht?


 
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