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Grüssle Pit
Clicker-Training ist ein neuer, wissenschaftlich begründeter Weg, um Sie mit Ihrem Tier zu verständigen. Es ist leichter zu lernen als das übliche, auf Kommandos basierende Training. Sie können jeden Hund trainieren, egal wie alt er ist. Welpen lieben es. Alte Hunde lernen neue Tricks (entgegen dem Sprichwort!). Sie können Katzen, Vögel und andere Haustiere ebenso damit trainieren.
Machen Sie sich zu Anfang keine Gedanken darüber, wie Sie ein Verhalten loswerden können, das Sie nicht mögen. Fangen Sie lieber mit etwas an, was Sie Ihrem Hund schon immer beibringen wollten. Schreiben Sie sich Notizzettel, was der Hund getan hat, als Sie anfingen. Notieren Sie einige Tage später, was Sie erreicht haben. Sie werden staunen, welche Fortschritte Ihr Hund gemacht hat! Dann können Sie sich selbst für die Fortschritte Ihres Hundes belohnen.
Hier ein paar einfache Regeln um anzufangen:
Drücken Sie den Clicker kurz, so dass er sein Klick-Klack macht. Geben Sie ein Leckerli. Nehmen Sie nur kleine, aber gerade zu Beginn besonders schmackhafte, kleine Stückchen Hühnchenfleisch, kein trockenes Brot oder dergleichen.
Clicken Sie während des gewünschten Verhaltens nicht danach. Das Timing des Clicks ist der springende Punkt. Seien Sie nicht enttäuscht, wenn der Hund sein Verhalten beendet, sobald er den "Click" hört. Der "Click" beendet das Verhalten. Geben Sie danach das Leckerli. Das Timing dafür ist unwichtig.
Clicken Sie, sobald der Hund etwas tut, was Ihnen gefällt. Wählen Sie zunächst etwas Einfaches, was der Hund von selber tut. (Z.B. Sitz, Komm her, Gehe durch eine Tür, etc.)
Clicken Sie einmal (rein-raus). Wenn Sie besondere Freude anzeigen möchten, geben Sie ihm mehrere Leckerlis, nicht mehr Clicks.
Halten Sie die Übungen kurz. In drei Sitzungen zu je fünf Minuten lernt man mehr als während einer Stunde langweiliger Wiederholungen. Sie können einen bemerkenswerten Erfolg erzielen und Ihrem Hund viele neue Dinge beibringen, wenn Sie jeden Tag einige Clicks hier und da in die tägliche Routine einflechten.
Sie können ein schlechtes Verhalten in Ordnung bringen, indem Sie ein gutes Verhalten bestärken. Clicken Sie Ihrem Welpen, wenn er sein Geschäft am rechten Ort erledigt, clicken Sie, wenn er die Pfoten auf dem Boden hat, nicht an dem Besuch. Statt ihn fürs Bellen auszuschimpfen, clicken Sie, wenn er ruhig ist. Leinenzerren werden Sie los, wenn Sie in den Momenten clicken, in denen die Leine schlaff ist.
Clicken Sie für freiwillige (zufällige) Bewegungen in Richtung auf Ihr Ziel. Sie können den Hund in eine Bewegung oder Position schmeicheln und locken, aber ziehen und drücken Sie ihn nicht und halten Sie ihn nicht fest. Üben Sie ohne Leine. Wenn Sie sie zur Sicherheit brauchen, dann befestigen Sie sie an Ihrem Gürtel oder hängen Sie sie an Ihren Arm, aber benutzen Sie diese nicht als Hilfsmittel.
Warten Sie nicht auf das perfekte Verhalten, das vollständige Bild. Clicken und belohnen Sie kleine Bewegungen in die richtige Richtung. Wenn der Hund sitzen soll und beginnt sich hinten zu ducken, clicken Sie. Sie möchten, dass er kommt, wenn Sie rufen, dann clicken Sie, wenn er ein paar Schritte in Ihre Richtung macht.
Verfolgen Sie Ihr Ziel weiter. Wenn Sie gute Reaktionen sehen - der Hund legt sich von selbst, kommt zu Ihnen oder sitzt wiederholt - dann verlangen Sie mehr. Warten Sie ein paar Takte, bis der Hund etwas länger liegen bleibt, etwas näher herankommt, etwas schneller sitzt. Click! Das nennt man "Shaping" (Formen) eines Verhaltens.
Wenn der Hund gelernt hat, dass er für das Click etwas tun muss, beginnt er spontan, Ihnen das Verhalten zu zeigen, um ein Click zu bekommen. Nun ist es an der Zeit, das Signal dafür einzuführen, ein Wort oder ein Handzeichen. Fangen Sie an, dieses Verhalten zu clicken, wenn es nach oder während des Signals erscheint. Beginnen Sie es zu ignorieren, wenn das Signal nicht gegeben wurde.
Verzichten Sie auf das Herumkommandieren. Clicker-Training beruht nicht auf Kommandos. Wenn Ihr Hund auf ein Signal nicht reagiert, ist er nicht "ungehorsam", er hat das Signal noch nicht vollständig gelernt! Finden Sie einfachere Umstände, um das Signal zu geben und das Verhalten zu clicken.
Haben Sie stets einen Clicker dabei und "fangen" Sie pfiffiges Verhalten, wie Kopfschütteln, Schwanzfangen, Pfote hochhalten. Sie können für viele verschiedene Verhaltensweisen clicken, wann immer Sie es bemerken, ohne den Hund zu verwirren. Wenn Sie mehrere Hunde haben, dann trainieren Sie sie nacheinander ohne den anderen.
Wenn Sie ärgerlich werden, legen Sie den Clicker zur Seite. Vermischen Sie Schimpfen, Leinenreißen, und "Korrektur"-Training nicht mit dem Clicker-Training. Sie verlieren sonst vielleicht das Vertrauen des Hundes in den Clicker und vielleicht auch in Sie.
Wenn Sie keine Fortschritte mit einem bestimmten Verhalten erzielen, clicken Sie wahrscheinlich zu spät. Genaues Timing ist wichtig. Lassen Sie sich von jemand anderem beobachten. Lassen ihn vielleicht einige Male für Sie clicken.
Haben Sie vor allem Spaß! Clicker-Training ist eine wunderbare Methode, Ihre Beziehung zu Ihrem Hund zu bereichern.
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