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27.03.01 -- Fanny

RE: Tierquälerei auf Hundeausstellungen?














Hallo!

Jetzt muss ich mal meinen Senf zum Thema Ausstellungen geben:

Vor ca. 4 Jahren habe ich mich für die Rassen Staffordshire Terrier und American Staffordshire Terrier interessiert und bin dann in Stuttgart auf einer Ausstellung gewesen. Als wir dort am Ring standen, fiel uns auf, dass dort zu 99 Prozent Zuhältertypen bzw. undefinierbare Gestalten mit ihren Hunden waren. Diese Hunde waren zu Menschen neutral, allerdings zu ihresgleichen gab es ein Riesentheater. Man konnte beobachten, dass diese Menschen ihre Hunde mehr oder weniger aufeinandergehetzt haben (natürlich außerhalb des Rings), sie fanden das auch noch toll. Ich selber bin vor zwei Typen gestanden, deren Hunde sich ohne Leine wohl zerfleischt hätten. Diese hielten Ihre Hunde provokant nah aneinander, beide zogen natürlich an der Leine und fletschten die Zähne. Was mich damals unheimlich aufgeregt hat, ist, dass diese Hunde dann auch noch die ersten Plätze belegt haben. Da heisst es doch immer beim VdH, dass man auf den Charakter schaut, gerade auch bei diesen Rassen, und dann sowas. Wie gesagt, das war mein Erlebnis zum Thema Hundeausstellung - VDH - sog. Kampfhunde. Ich möchte hier jetzt auf keinen Fall eine Diskussion starten zum Thema Kampfhunde. Darum geht es hier nicht. Das soll jetzt auch nicht heißen, dass alle Hundehalter mit Pit Bulls und Ausstell-Ambitionen so sind, das sind hier nur meine Beobachtungen vor 4 Jahren. Seitdem haben wir auf Ausstellungen diese Hunde nicht mehr besucht.

Was mir noch zu den anderen Hunden einfällt: An sich ist es ja gut, wenn Züchter zusammenkommen, wenn man weiß, ob sein Hund dem Standard entspricht. Wenn man züchten will, muss man ja sowieso zweimal dorthin. Was mich etwas stört, ist, dass bei manchen Rassen (z. B. Pudel, Terrier etc.) eher der Frisör bewertet wird als der Hund. Eine Ausstellung sollte doch eigentlich dazu dienen, um den Hund zu bewerten und nicht seine Frisur. Als würde die Frisur vererbt! Mich stört auch, dass z. B. Bobtails weiß gepudert werden oder das Hinterteil hoch toupiert wird, damit man den krummen Rücken nicht sieht. Was hat das denn noch mit dem eigentlichen Hund zu tun? Da ist doch bloß die Eitelkeit der Menschen mit im Spiel. Ich selber möchten später mit unserem Sheltie auch züchten, so müssen wir auch auf Ausstellungen. Und auch bei Shelties wird nachgeschnitten (Ohren, Pfoten, Beine etc.). Warum muss so etwas sein? Ein Hund, der nicht an den Beinen geschnitten ist, bekommt meist eine schlechtere Bewertung als ein "gestylter" Hund. Da frage ich mich dann wirklich, wofür solche Ausstellungen sind. Ich selber gehe trotz alledem gerne als Besucher auf Ausstellungen, so hat man wenigstens die Möglichkeit, mehrere Hunderassen in Natura auf einmal zu sehen. Außerdem gibt es dort immer Futterproben und billigere Kauartikel.

Liebe Grüße
Andrea
Thema: Tierquälerei auf Hundeausstellungen?


 
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