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17.03.01 -- Sandra/Rexi

Die Wahlen rücken näher und Hamburg versucht einzulenken














Kampfhunde: Die Zwinger sind voll

Tierheimchef wirbt für Vermittlung getesteter Tiere

Von KARSTEN BROOCKMANN

Achteinhalb Monate nach In-Kraft-Treten der Hamburger Hundeverordnung
feilschen das Tierheim und die Betreuer in der Harburger Auffangstation
um jeden Hund. "Wenn Sie mir acht schicken, nehmen Sie aber fünf
zurück" - so oder ähnlich verlaufen die Telefonate zwischen Tierheimchef
Wolfgang Poggendorf und den Harburger Pflegern in den letzten Tagen. Der
Grund: Die Kampfhund-Zwinger sind vollständig belegt. Schon an diesem
Wochenende könnte es Probleme mit der Unterbringung weiterer Tiere
geben."Wenn wir mehr als drei Hunde reinbekommen, wird es schwierig", sagt
Wolfgang Poggendorf und nennt auch gleich den Grund für die Misere: "Die
behördlichen Bearbeitungszeiten sind zu lang, Entscheidungen werden zu
spät getroffen. Eigentlich müsste der Hundekontrolldienst seine Arbeit
einstellen, die Hundeverordnung ausgesetzt werden."
Weil das kaum geschehen wird, hat der Hamburger Tierschutzverein
jetzt die Initiative ergriffen. In seiner am Montag erscheinenden
Zeitschrift "ich + du" stellt der Verein mehr als zwei Dutzend Kampfhunde der
Kategorie II vor, die nach bestandenem Wesenstest an neue Besitzer
vermittelt werden sollen. Am kommenden Wochenende sind darüber hinaus große
Aktionen in der Hamburger Innenstadt geplant, mit denen für die Tiere
geworben werden soll.
"Noch haben wir allerdings keine Genehmigungen, und ich weiß nicht,
wie die Behörden reagieren", sagt Poggendorf. Im Tierheim Süderstraße
ist ein Viertel der 200 Zwinger für so genannte Kampfhunde reserviert.
In 40 Käfigen warten kastrierte, getestete und mit einem Mikrochip
versehene Tiere auf Vermittlung. Zehn Zwinger stehen kurzzeitig für Hunde
aus Harburg bereit, die im Tierheim einem Wesenstest unterzogen werden.
Dadurch kommt es zu einem regen Pendelverkehr zwischen der
Hundehalle und der Süderstraße, weil das Tierheim aus Platzgründen auch
gutmütige Tiere wieder in den Harburger Binnenhafen schickt. Aber dort sind die
209 Zwinger ebenfalls vollständig belegt. Auf die ursprünglich
vorgesehenen 300 Zwinger soll die Kapazität dennoch nicht erweitert werden.
"Wir gehen davon aus, dass wir nicht mehr Zwinger benötigen, weil auch in
Harburg viele Hunde sitzen, die zur Vermittlung geeignet sind", sagt
der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Stefan Marks. Seiner Behörde gehe es
nicht darum, Hunde festzuhalten, sondern getestete Tiere möglichst
schnell zu vermitteln.
Überraschend positiv ist seine Reaktion auf die Pläne des
Tierschutzvereins: "Wir finden die Vermittlungsaktion ganz toll und appellieren
an alle Tierfreunde, den Hunden eine Chance zu geben. Wenn der Verein
sagt, die Tiere sind super, wäre es toll, wenn Leute, die sich einen Hund
anschaffen wollen, auch an diese Tiere denken", so Marks.
Ungewohnte Töne aus der Behörde, die aber unmissverständlich
deutlich macht, dass es allein aus rechtlichen Gründen keine Aussetzung der
Hundeverordnung geben kann. Die Unterbringung weiterer Tiere sei auch in
den kommenden Tagen sichergestellt, sagt Stefan Marks.

Quelle: Hamburger Abentblatt (Internetausgabe) vom 17./18.März 2001
http://62.159.107.115/jump.cfm?id=44086+kid=4108


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