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04.11.97 -- Gudrun_Beck

Überbevölkerung schuld?














Hallo Jörg und Karin,

vielen Dank für Eure Beiträge. Ich bin auch sicher, daß es den Hunden in unserer Gesellschaft besser ginge, gäbe es diesen "Führerschein für Hunde". Würde man gleichzeitig den Hundehandel und die Massenzuchten verbieten, würde sich ein sehr viel gesünderes Gleichgewicht einstellen. Es gäbe sicher weniger Hunde, denen es dafür jedoch besser ginge. Es gäbe kaum noch Unfälle.

Zu Belanas Wesen: Sie ist intelligent, scheu und frech. Sie ist Aron sehr untergeordnet. Andererseits klaut sie unseren Großen die Leckerbissen unter der Nase weg. Ihre Spielchen zu Hause drücken kein bischen Schüchternheit aus. Sie scheut vor fremden Hunden, die böse bellen. War bei Gladess in dem Alter nicht anders. Dieses Verhalten ist typisch für junge Collies und sehr viel vernünftiger, als gleich zu jedem hinzurennen und möglicherweise gebissen zu werden. Diese Erfahrung hat Aron mehrmals gemacht. So lernte er noch während des Welpenschutzes: Viele Hunde sind böse. Gladess Jugend ist im übertragenden Sinne von dem geprägt, was Jörg über seinen Bekanntenkreis gesagt hat:

Besser weniger aber gute Hunde um sie als viele gestörte.

Läßt sich nur in unserer jetzigen Wohngegend nicht wiederherstellen. Angekläfft werden bewirkt, daß zurückgekläfft wird. Bis zum selbständigen Ankläffen fremder Hunde ist es dann nicht weit. Ein Teufelskreis, dessen eigentliche Ursache vielleicht einfach in der Überbevölkerung zu sehen ist?

Wie sich Menschen in Ballungsgebieten oft untereinander verhalten, ist ja auch nicht gerade toll. Ganz zu schweigen vom Verhalten von zuviel Mäusen in einem Käfig.

Vielleicht gehört das zu einer Art Großstadtkultur, gegen die man sich als einzelner gar nicht wehren kann. (Soll jetzt nicht als Resignation verstanden werden.)

Mit allen 3 Hunden draußen, ist es tatsächlich so, daß Belana sich bereits an Kläffduellen, die Aron mit seinen Feinden hat, beteiligt. Allerdings stellt sie sich dafür unter seinen Bauch - wo sie natürlich nicht mehr lange hinpaßt.

Wenn ich mit ihr und Gladess ohne Aron gehe, flüchtet sie sich hinter mich und hält die Klappe, wenn wir böse angebellt werden. Ich habe nur leider selten die Zeit, die Hunde getrennt auszuführen. Außerdem denke ich, daß allein das Gefühl, diesen Anfeindungen täglich mehrmals ausgesetzt zu sein, auch bei einer (noch) schweigenden Belana Haßgefühle erzeugen muß. So in dem Sinne: "Na warte, wenn ich mal groß bin!". Frei neben dem Wagen bleibt Belana normalerweise direkt neben mir oder Aron, egal an was für Hunden wir vorbeifahren. Sie kläfft dann noch viel vor Aufregung, die aber mit den fremden Hunden nichts zu tun hat. Von der Bellerei abgesehen, zeigt sie hier schon das gleiche (gewünschte) Verhalten wie Gladess:

Fremde Hunde und Menschen werden ignoriert.

Was ich mache, ist im Prinzip das selbe, was ich schon bei Gladess gemacht habe: Ich versuche die Kläffer zu ignorieren, sorge dafür, daß meine Hunde nicht stehen bleiben und schnell wieder ruhig sind. Ich werde Belana im Nahbereich unseres Gartens häufiger anleinen, um ihr die Flucht nach Hause unmöglich zu machen. Ein haarsträubendes Erlebnis zu diesem Thema findet ihr in Belanas Tagebuch beschrieben (3.11.97, "Asoziale Hundebesitzerin").

Bin gespannt auf weitere Beiträge.

Grüße

Gudrun
Thema: Kastrieren finde ich nicht OK !!!


 
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