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Hallo! Ich kann die Erfahrung, die Gudrun mit der Begegnung anderer Hunde an der Leine gemacht hat, absolut teilen.
Unser Askey ist ein sanftmütiger Hund (Rüde), der auch eine gewisse Dominanz aufweißt aber sich trotzdem (kampflos) einem stärkeren/älteren Hund unterordnet, indem er ihm aus dem Weg geht, ihn ignoriert, ihn nicht durch dominante Haltung provoziert. Ich denke, Askey wurde von klein auf gut sozialisiert, auch verbunden mit entsprechendem Freilauf.
Dann gibt es auf den Spaziergängen die Begegnung mit anderen Hunden einer gewissen Sorte. Hier meine ich mit Sorte nicht die Rasse. Hier meine ich nicht die verschiedensten Hunde, die Askey jede Woche auf den Veranstaltungen und Turnieren trifft (100 und mehr).
Hier meine ich die Hunde, welche von dem Hundehalter, der uns sehend schon verkrampft und ängstlich den Hund, der eh immer an der Leine ist, noch enger an der Leine packt. Der Mensch, der die Panik in den Augen hat, den Hund, der laut, andauernd und agressiv kläffend voll in der Leine und dem Halsband hängend, kaum halten kann.
Unser Askey macht sich natürlich nicht die Gedanken über die Hintergründe solchen verhaltens. Er reagiert. Das bedeutet z.B. zurückbellen, Kamm stellen, usw. Und es erfordert bei mir eine konsequente Kontrolle meines Hundes, um an dem Gegenüber so gut wie möglich vorbei zu kommen.
Das allerschlimmste ist aber, falls man die Leute dann noch anspricht, mal etwas zu tun mit dem Hund damit dieses Verhalten sich zum besseren ändert, noch von den Leuten angepöbelt wird.
Ich denke, hier zeigt sich zweierlei:
Erstens: Die Leute haben nicht das Mindestmaß an Sachverstand und Tierkenntnis, selbst nicht mal von der Rasse, die sie da besitzen.
Zweitens: Die Menschen verlagern bewußt oder unbewußt ihre innere Lebenseinstellung zum Hund. Der Hund spiegelt das wieder, was der Mensch ist: Angst, Unsicherheit, Agression, Haß, usw.
Meine ehrliche Meinung: Ich bin FÜR ein Gesetz, das Hundehalten eine Ausbildung und eine Prüfung abverlangt (alle Rassen!). Ich glaube einerseits, daß dies dem Hund als Wesen unserer Gesellschaft gut tut und sein Ansehen hebt. Andererseits glaube ich, daß dies dem Hundemißbrauch, Hundeaussetzen und der steigenden Zahl an Tierheimhunden entgegenwirkt.
Viele Grüße
Jörg
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