Hunde.com Startseite Wildemann. Natur erleben im Harz
Google
   Home - Hunderassen - Züchter - Urlaub - Magazin (Archiv) - Kleine Hundeschule - Belana's Tagebuch - Gästebuch - Hundeforum (Archiv) - Impressum




05.03.01 -- Tanja, Achim + Cyril

RE: HVO.....mal drüber nachgedacht. (achtung lang und n bixken "böse"...aber die die mich kennen, wissen wie ich es meine)














Hallo Wolvi,

da haste wieder `nen guten Beitrag geschrieben.

Vielleicht mal ein paar Gedanken von uns dazu:

Was mich an den Verordnungen auf die Palme bringt sind Schikanen und Quälereien gegen die heute lebenden Hunde und ihrer Halter. Was mich nicht die Bohne kratzt ist ein Zucht- und Importverbot für Hunde der betroffenen Rassen, solange die Stimmung in diesem Land so ist, wie sie ist. Was mich noch weniger kratzt, ist Leinenpflicht in / an Straßen, etc. Solange es Freilaufgebiete gibt.

Aus diesen Gründen waren wir "brav" :-) haben alles mögliche unterschrieben und auch andere unterschreiben lassen, die entsprechenden Aufkleber ans Auto geklebt und mit jedem, ob er nun wollte oder nicht darüber diskutiert (und zu unserem eigenen Erstaunen auch einige überzeugt :-) ), `ne Menge Leserbriefe geschrieben (die ebenso zu unserem Erstaunen oft abgedruckt wurden), präsentieren unsere Hunde in der Öffentlichkeit so nett und wohlerzogen wie möglich. Das war allerdings schon immer der Fall.

Dann haben wir als es hier mit dem Leinen- und Maulkorbzwang losging versucht rauszubekommen, wo es denn private Möglichkeiten gibt, wo z.B. ein Pitbull auch mal frei laufen kann und es den Haltern dann mitgeteilt. Da kam dann der erste Dämpfer. Es hat die Halter nicht interessiert. O-Ton: "Die allermeisten Halter dieser Hunde hätten so einen an der Waffel, dass die Hunde wirklich geschädigt wären und mit den würde er seinen nicht frei laufen lassen." (klar sind diese Aussagen nicht repräsentativ, sondern nur unsere privaten Erfahrungen.)

Ebenso fern liegt es diesen Haltern Unterschriften zu sammeln, Aufkleber an Autos zu kleben oder ihre Hunde so nett wie möglich in der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Und genau letzteres ist in einen Augen in der jetzigen Situation das allerwichtigste. Denn der Gesetzgeber ist nur die eine Seite der Medaille, ein Großteil der Menschen in diesem Land hat schlicht Angst vor den betroffenen Hunderassen. Diese Angst bekomme ich aber nicht weg, wenn ich in Internetforen und sonstwo lamentiere, wie "entrechtet" ich doch bin, sondern nur dadurch, dass ich zeige, wie diese Hunde sind.

Der nächste Dämpfer in unserem Aktivitätsdrang kam dann durch Aussagen einiger Aktivisten. Da wird sich dann drüber aufgeregt, dass Hunde an Straßen angeleint werden sollen, jeder Beißvorfall wird so lange "zerkaut" bis wie in einem Beispiel ein 3-jähiges Kind dann die Schuld dran haben soll, ewig werden grundfalsche Vergleiche mit den Grauen der Nazizeit gezogen und das Resümee aus dem Verbot von Qualzuchten und dem dazugehörighen Gutachten werden so verdreht, dass da dann steht, der Staat wolle 150 Hunderassen ausrotten, was kompletter Blödsinn ist und wo ich mich immer frage, wer an solchen Verdrehungen, außer unseriöser "Züchter" und Vermehrer eigentlich ein Interesse hat?

Daneben gibt es einige Schreiber / Diskutanten, die sich laufend darüber aufregen, dass alle die, die nicht in Internetforen zu jeder Meldung schreiben "ach wie schrecklich", ignorant und unsolidarisch wären, verbunden mit der (unterschwelligen) Drohung, dass ihre Hunde schon auch noch betroffen sein werden. Was ich so pauschlisiert ebenso für Blödsinn halte.

Das, was wir getan haben, haben wir nicht getan aus der Angst selber betroffen sein zu können, gedämpft wurden und werden wir dabei immer nur von einigen Beiträgen / Aussagen hier und anderswo.

Nachdenkliche Grüße

Achim + Tanja



Thema: HVO.....mal drüber nachgedacht. (achtung lang und n bixken "böse"...aber die die mich kennen, wissen wie ich es meine)


 
Copyright 1996-2020 Thomas Beck