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Hallo Gudrun und Markus,
natürlich kenne (vom ehemaligen Besitzer mir selbst erzählt) ich auch einen "Fall", wo zwei Husky´s (sogar an der Leine) einem Lasa Aphso (schreibt man das so ?) den Kopf abgebissen hätten.
Einen ähnlichen "Fall" (Urteil eines Gerichts im TV gehört...), wo eine Dogge einem Pinscher den Kopf abbiss, als dieser seinen Kopf zwischen einem Jägerzaum zur Dogge rausstreckte.
Sind Doggen deshalb "Pinschertöter" und Rottweiler vielleicht "Kinderfresser" ???
Natürlich gebe ich zu, daß beim Husky bzw. bei der Nordischen Hunderasse der Jagdtrieb wesentlich "ausgeprägter" oder eher gesagt noch "vorhanden" ist und würde deshalb meinen Husky nie "verniedlichen" (der tut keiner Fliege was zuleide oder so...).
Dazu fällt mir folgende Geschichte ein: Da ich Laika nur auf weitläufigem Gelände (z.B. alte Bundeswehrgelände, große Koppelwiesen usw.) ohne Leine laufen lassen kann, begegne ich dort oft Schäfer mit ihren Herden (die müssen ja auch oft auf weitläufiges Gelände ausweichen). So kam es dazu, daß Laika mal in eine Schafherde "reinlief", die hinter einem großen Hügel grasste. Sekundenspäter flitzte sie auch schon wieder in meine Richtung raus, "verfolgt" von 2 großen Schafhütehunden und der Schäfer kam auch schon wütend angerannt. Mir war´s natürlich megapeinlich, doch anstatt die "Flucht" zu ergreifen, ging ich dem Schäfer entgegen, um mit ihm zu sprechen. Das Herz hing mir zwar in der Hose, trotzdem abhauen ist nicht mein Sache. Er schrei mich an, ob ich keine Augen im Kopf hätte, das dort seine Herde grassen würde und was mir einfiel meinen Hund hier frei laufen zu lassen. Ich entschuldigte mich erstmal dafür, daß ich nicht besser "aufgepasst" habe und erklärte ihn, daß ich Laika nur auf so großem Gelände ohne Leine laufen lasse könne und seine Herde hinter dem Hügel wirklich nicht gesehen bzw. gehört hätte. Er beruhigte sich und erkläre mir seine Aufregung. Einige seiner Schafe seinen trächtig und ausserdem hätte ich bzw. Laika ihn beim Essen gestört. Nachdem er aber sah, wie brav Laika immer noch ohne Leine neben mir lag und keine Anstalten machte, nochmal in die Herde zu laufen, fragte er mich, wie ich mit ihr "so fertig" würde, daß sie so brav jetzt ohne Leine dalag. Ich erzählte ihm, wie wir zu Laika kamen und vom Reitstall und der Hundeschule und von meinen "gebliebenen" Problemen mit Laika´s Jagdlust und dem Freilaufen ohne Leine. Er lachte, weil ich "so ehrlich" war und bat mich mit zu seiner Herde zu kommen, damit er sich noch ein wenig länger mit mir unterhalten könnte. Ich hatte immer noch ein wenig Angst vor ihm und gestand dies auch ein. Er sagte, er wollte sich nur einmal mit einem relativ (das bezog er wohl auf den jetzigen Vorfall) vernünftigen Hundehalter über seine Probleme mit anderen Hundehalter unterhalten.
Er erzählte mir einige Geschichten von anderen Hunden unterschiedlicher Rasse (!!!), die im Laufe der Jahre, wo er schon seine Herde hier hütete, seine Herde "durcheinandergebracht" hätten. Aber wenige der Besitzer hätten sich dafür bei ihm entschuldigt, sondern sich schnell aus dem "Staub" gemacht. Ich frage ihn als Schäfer, ob an weitläufigen Meinung, der Husky sei ein Schafreisser, wirklich etwas drann wäre. Zu meinem Erstauen erklärte dieser Mann mir, daß sogar Schäferhunde (die ja i.d.R. wirklich als sehr gehorsam gelten) seine Herde "aufgemischt" hätten. Und er spräche da auch aus Erfahrung bei der Begegnung mit anderen Schäferkollegen.
Ich will hier jetzt keine Schäferhunde, Doggen oder Rottweiler hier "miesmachen", sondern nur zeigen, daß der Husky kein "Schafereisser" ist, sondern nur ein HUND mit ausgeprägtem oder wie ich oben schon erwähnte, noch vorhandem Jagdtrieb ist und dabei nicht zwischen Schafen, Ziegen, Wild oder Federvieh unterscheiden. Sie jagen alles, was sich bewegt, ob sie es dann "erlegen" kommt wohl wirklich auf den Einzelhund an.
Also bitte keine "Verallgemeinerung" vom Husky, nur weil man einen "Fall" kennt...
liebe grüße mecki
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