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Hallo Sonja,
ich habe meiner Gladess das Mäusejagen immer erlaubt, schon weil es kaum zu verhindern war. Sie sprang urplötzlich an sommerlichen Landstraßenrändern wie ein Fuchs 1 m senkrecht in die Luft und landete mit allen 4 Pfoten auf einer Maus. Was hätte ich mit der toten oder schwer verletzten Maus tun sollen? Ich war froh, wenn Gladess sie mit Haut und Haaren verspeiste. So war es ihr natürliches Schicksal. Aron hat diese Verhaltensweise nie gezeigt. Wenn sie beim Buddeln auf ein Mausenest stieß und plötzlich 5 verletzte Mäuslein verletzt quiekten galt dasselbe: Ich war froh, wenn's schnell vorbei war. Gladess hat in ihrem Leben etliche Kaninchen von ihrem Myxomatose-Leid befreit. Auch dafür bin ich ihr dankbar. Zu ihrer Kaninchenjagd muß ich noch sagen, daß Gladess immer vorher gefragt hat. Sie wußte genau: Eigentlich ist Jagen und Wegeverlassen verboten. Also kam sie zu mir, wenn wir Kaninchen sahen, und tippte meine Hand mit der Schnauze an. Wenn ich dann mit der Hand auf ein Kaninchen zeigte und flüsterte: "Kaninchen!", schoß sie los und die Jagd war eröffnet. Sagte ich nichts, blieb sie vor Frust fiepend neben mir. In manchen Gebieten (z. B. auf Brachen) war es wirklich kein Problem, ihr diesen Spaß zu gönnen. Aron kennt diese Kommandos auch, ist aber zu "Kaninchen" meist im Zuggeschirr - hat also keine Chance. Er hat noch kein Tier erlegt. Meine liebe Gladess hat noch nie ein anderes Tier gejagt oder gar verletzt oder getötet. In ihrer Erziehung stand jedoch die absolute Zuverlässigkeit - auf meine Kommandos zu reagieren - im Vordergrund. So konnte ich ihre Jagd auf durch ein "Platz!" jederzeit stoppen und benutzte solche Situationen auch, um eben dieses Kommando an ihr zu testen.
Grüße
Gudrun
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