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05.11.97 -- Mecki

Huskykontakt mit Askey














Hallo Jörg,

erstmal Danke für Deine Antwort zum Thema: Körpersprache. Vielleicht "löst" sich ja noch das Rätsel im "Rotlichtmilieu". Mal sehen.

Zum Husky bzw. der Tatsache (und nach einschlägigen Erfahrung von anderen Husky-Besitzern und auch aus Berichten von vielen Schlittenhundehomepages, die ich inzwischen durchsurft habe, ist es eine Tatsache), daß Husky´s bzw. Nordische Hunde durch ihre "andersartige" Lautsprache (Bellen nur, wenn sie sehr aufgeregt sind...) und ihre meist bunten Masken (vorallem die Betonung der Augen und des Leftzenrandes) "Nicht-Nordische Hunde" (anderer Ausdruck fällt mir jetzt nicht ein...) bei einer Begegnung "irretieren".

Sehr oft wird das durchaus freundlich gemeinte Begrüssungsheulen vom Husky vom Nichtnordischen Hund als warnendes Knurren "verstanden". Dann "besitzen" viele Husky´s ein ausgeprägtes Selbstbewustsein, das durch das "Nichterziehen" durch seinen Besitzer (den alten Spruch: "Einen Husky kann man nicht erziehen" kann ich nicht mehr hören. Schwierig zu erziehen, wäre da wohl das bessere Wort...) noch verstärkt wird und begegnen Nichtnordischen Hunden somit sehr dominat. Unsere Laika strotz (obwohl erzogen) voll Selbstbewustsein. Selbst Hunde, die zum Spielen nicht aufgelegt sind und kräzig knurren, bringt sie mit ständigem Hin- und Hergehüpfte und Angeheule letztendlich doch zum "nachlaufspielen". Es scheint ihr egal zu sein, daß der andere ihr knurrend und wütend hinterherrennt, weil er seine Ruhe vor ihr haben möchte. Sie ist da wohl der Meinung (und meistens hat sie recht, sie läuft wie ein Blitz mit ihrem Fliegengewicht von 17kg...), der kriegt mich eh nicht.

Diese "Eigenheiten" der Husky´s machen die Begegnung mit anderen auch nicht gerade leicht.

Anderer Aspekt (hab ich selber oft erlebt, sogar in der Hundeschule) bei der Begegnung mit Nichtnordischen Hunden ist die seltsame Meinung: im Husky stecke immer noch der Wolf, weil keine andere Hunderasse zwischengekreuzt wurde und deshalb wären sie "angriffslustig". Folglich ziehen viele Besitzer von Nichtnordischen Hunden ihren Hund weg, wenn ich ihnen mit Laika (sie ist aber auch ausgerechnet wolfsfaben..) begegne und Laika würde somit ein gewisses Mißtrauen zu anderen Hunden entwickeln, wenn sie nicht in einer Familienhundeschule "groß" geworden wäre. Und auch der Nichtnordische Hund erliegt wohl diesem "Missverständnis".

Daß im Husky noch der Wolf tobt, halte ich für völligen Quatsch. Der Husky hat sich vom Wolf genauso "wegentwickelt", wie Nichtnordische Hunde auch. Lediglich der "Urtyp Hund" ist beim Husky klarer zu erkennen als bei Hunderassen, die durch Zwischenkreuzungen "entstanden" sind.

Verstärkt wird meine obige Meinung immer wieder durch das "Erstaunen" und die Fragen anderer Hundebesitzer, wenn unsere Laika mit jedem fremden Hund "ein Spiel" beginnen will und auch mal, wenn es deren Besitzer "erlauben". Schade ist, daß Besitzer von kleinen Hunderassen ein Spiel mit Laika selten zulassen.

Das zum allgemeinen Verständnis zum "Missverständis" bei der Begegnung mit Husky. Ich spreche hier natürlich nur für die mir bekannten (sei es auch nur durch E-Mail-Kontakte) Husky´s und aus Erfahrungsberichten in vielen Husky Homepages. Er gibt bestimmt auch die Ausnahme "vom aggressiven" Husky, da sie "falsch gehalten" wirklich zum Monster mutieren. Kenne selbst einen Fall vom total zerfetzten Sofa. Aber dann haben diese Leute wirklich kappiert, das "sie" was falsch gemacht haben. Laika hat bis heute noch nie bei uns zuhause (auch nicht, als sie anfangs ohne Janosch war...) auch nur irgendetwas angefressen, rumgeheult oder sonst was "angestellt". Sie schläft jeden Abend zufrieden auf ihrem Hundesofa ein und ist morgens um 6:00 Uhr kaum wachzubekommen. Sonntags will sie nicht vor 11:00 Uhr "richtig" raus. Ich bilde mir ein, daß sie für einen Familienhusky "ausgelastet" ist und bezeichne sie gerne als "Sofa-Reitstall-Husky". Unser Border-Mix-Rüde Janosch stellt wesentlich mehr Ansprüche zur Beschäftigung als Laika, aber das nur am Rande.

Jetzt zu Deinem Problem mit Askey. Friede oder zumindest ein besseres Verständis zu den beiden Husky´s, über die Du geschrieben hast, kann Askey wohl nur im "freien" Spiel bzw. Begegnung mit beiden bekommen. Aber, dies kommt wohl nicht in Frage oder kannst Du mit deren Besitzer reden. Also müsstes Du einen anderen Husky-Besitzer in der Umgebung suchen, wie Du schon selber geschrieben hast. Wie wäre es mit einer Anzeige in der Zeitung, zwecks gemeinsamen Spaziergang. Gibt´s bei uns hier auch. Wo wohnt ihr eigentlich ? Vielleicht sind wir ja in eurer Nähe und könnten Laika und Askey mal "zusammenbringen".

Oder eine Hundeschule suchen, die einen Husky in "Ausbildung" hat, mal rumtelefonieren.

hmm, mehr fällt mir zur Zeit nicht ein. Aber Du siehst, am "Märchen" Husky-Schreck ist was drann, zumindest in den Köpfen der Leute.

liebe grüße mecki

P.S. Noch ein Husky-Märchen, sie fressen liebend gerne Schafe. Wir haben Helma, ein kleines Flaschenlamm im Reitstall und es lebt immer noch, trotz der Begegnung mit Laika...
Thema: Tip´s zum Leben mit Husky


 
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