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06.11.97 -- Sonja

Artikel














Hallo Zusammen,

hier mein Artikel, wäre schön, wenn ich damit dem einen oder anderen helfen kann.

Viele Grüße

Sonja

PS an Gudrun: hast Du meine Mail bekommen?

Welpe - allein zu Haus?!

Vielleicht sind Sie und Ihr Hund in der glücklichen Lage, den ganzen Tag gemeinsam zu verbringen? Das ist toll! Doch selbst, wenn Ihr Hund Sie rund um die Uhr begleiten kann, wird es Situationen geben, wo er allein zu Haus bleiben muß, oder wollen Sie die nächsten 15 Jahre auf z.B. Kino, Theater etc. verzichten? Also muß der kleine Gefolgsmann lernen, auch einmal für kurze Zeit daheim zu bleiben. Generell sollte ein erwachsener Hund nicht länger als 4 Stunden allein bleiben!

Um den Hund das Daheimbleiben zu lehren, sollten Sie sich so gut wie möglich in Ihren Welpen hineinversetzten und sich darüber klar werden, mit was für einem Lebewesen Sie es eigentlich zu tun haben. Als sozial hoch entwickeltes Rudeltier ist das Alleinsein für den Hund immer unangenehm. Das gilt besonders für den Welpen. Er ist auf den Schutz seiner Familie angewiesen und selbst, wenn ihm in der Wohnung keine Gefahr droht, weiß er dieses nicht. Die Angst, die er allein empfindet, steckt einfach in ihm drin. Der Welpe befindet sich in einer sensiblen Phase. Er muß lernen, mit seiner neuen Familie zurecht zu kommen, seine Welt erkunden und ein richtiger Hund werden. Hierbei müssen Sie ihn nach Kräften unterstützen und das heißt als erstes Vertrauen aufbauen.

Üben Sie das Alleinsein bitte nicht in der Nacht, indem Sie ihn z.B. ins Bad einsperren, weil er vielleicht noch nicht 100%ig stubenrein ist. Mindestens bis zum Alter von 4 Monaten gehört der Welpe samt seinem Lager neben Ihr Bett! Verweigern Sie ihm in der Nacht die Nähe seines Rudels, begehen Sie einen ernsthaften Vertrauensbruch, der Hund wird sich als vom Rudel ausgestoßen fühlen was in Freiheit sein sicheres Todesurteil wäre! Dementsprechende Ängste wird er durchleiden und die Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Hund hat den ersten Knacks weg.

Erste Übungen

Wenn Ihr Welpe z.B. nach dem Spielen so richtig "hundemüde" ist oder zufrieden mit seinem Knabberknochen - aus Rinderhaut! - auf seiner Decke liegt, beginnen Sie, daß Alleinsein zu üben. Sagen Sie ihm freundlich ein Wort z.B. "Bello wartet", verlassen Sie gelassen das Zimmer - schleichen Sie sich nicht davon! - und schließen Sie die Tür. Bleibt der Welpe ruhig, gehen Sie nach einer halben Minute wieder in das Zimmer und loben den Kleinen tüchtig!! Sollte er sich nicht ruhig verhalten, warten Sie eine "Jammerpause" ab. Betreten Sie nie das Zimmer während er jammert, er würde sonst lernen "Wenn ich ordentlich jammere, kommt der Boß zurück". Im Lauf der Zeit verlängern Sie dann Sie dann den Zeitraum, bis Sie ihn für einige Minuten allein lassen können.

Allerdings sollte der Kleine niemals ein wolfsähnliches Geheul hören lassen, dann haben Sie den Bogen überspannt!!

Kühler Abschied - warmer Empfang

Nachdem er gelernt hat, allein in einem Zimmer zu bleiben während Sie sich in einem anderen Teil der Wohnung aufhalten, können Sie daran gehen, die Wohnung zu verlassen. Gehen Sie wirklich und warten Sie nicht hinter der Haustür, vielleicht gehen Sie 10 Minuten "um den Block". Eventuell bitten Sie Ihren Nachbarn zu horchen, ob der Hund ruhig bleibt. Wenn Sie nun also das Haus verlassen, machen Sie kein großes Tamtam. Sagen Sie ihm ein nettes Wort ("Bello wartet") und entschwinden Sie. Alles andere würde den Hund nur unnötig beunruhigen. Schon während Sie sich Ihre Jacke nehmen, seien Sie die Ruhe in Person. Wenn Ihnen fortwährend Gedanken durch den Kopf schwirren, was der Hund wohl anstellen wird oder ob es ihm auch gut geht während Sie fort sind, wird der Hund merken, daß Sie beunruhigt sind und es wird sich auf ihn übertragen - weil Sie es ihm verraten. Minimale Schwankungen in Ihrer Stimme und kleinste Veränderungen in Ihrer Körpersprache werden dem Hund mitteilen, das Sie besorgt sind. Und wenn der Boß besorgt ist, ist es der Hund erstrecht. Also, bleiben Sie cool!!

Wenn Sie heimkehren, wird der Hund sich natürlich freuen, aber Achtung. Flippt er förmlich aus vor Freude oder ist er vielleicht sogar der Hysterie nahe, war der Zeitraum fürs erste zu lang. Verkürzen Sie die Zeit beim nächsten Mal! Sie kommen also heim und.... kein Freudentanz, kein Tamtam. Er soll schließlich lernen, daß es völlig normal ist, daß Sie kommen und gehen. Tätscheln Sie ihn kurz und tun Sie dann das, was Sie immer tun, wenn Sie heim kommen (Jacke weghängen, Einkaufstasche wegräumen...) lassen Sie ihn 1-2 Minuten in Ruhe bis er sich etwas beruhigt hat. Dann widmen Sie sich ihm freundlich - nicht zu überschwenglich - streicheln und liebeln ihn und vielleicht spielen Sie etwas miteinander.
Thema: Alleinelassen


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