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Hallo Tanja,
ja die berühmten "polygenen" vererbten Merkmale, nur eine genaue Definition, was unter diesen zu verstehen ist bzw. welche Gruppe sie erfasst, steht nirgendwo! Das ist die Crux an diesen bekannten wissentschaftlichen Studien. Außerdem ist es in wissentschaftlichen Kreisen gang und gäbe, dass Meinungen und Thesen übernommen werden und sozusagen abgeschrieben weitervermittelt werden, ohne das es dazu fundierte Erkenntnisse gibt, bzw. sie gehen von einer Studie aus, die jemand erstellt hat und werden so übernommen.
Wenn diese Theorie stimmen würde, dürfte es keine HD-Hunde mehr geben, da diese Tiere konsequent seit ca. 30 Jahren von der Zucht ausgeschlossen sind. Leider hat dieser Ausschluß von der Zucht bisher nur einen Effekt gehabt, nähmlich das gutes Zuchtmaterial verloren ging und die HD immer noch besteht, trotz massiver Bekämpfung.
Das einige Rassen weniger als andere betroffen sind, liegt nicht am Ausschluß der erkrankten Tiere, sondern an der Rasse selbst, da die Häufigkeit und Schwere bei großen bis übergroße Rassen häufiger ist.
Das die polygene Vererbungstheorie bis heute Bestand hat, liegt daran, dass die meisten Fachleute die mit Studien beauftragt sind, unter Vertrag bei großen Futtermittelhersteller stehen bzw. besponsert werden. Das von dieser Seite kein Interesse besteht, weniger oder bessere Qualität zu verkaufen als bisher, müsste klar sein. Den nur in der Marche zwischen Herstellung und Wiederverkauf liegt der Gewinn einer Firma. Außerdem war keiner der großen Firmen bzw. Wissenschaftler bis heute bereit, eine entsprechende Studie "Skeletterkrankungen und HD aufgrund falscher Ernährung" durchzuführen und die Ergebnisse zu veröffentlichen. Das jetzt seit kurzem zugegeben wird, dass event. auf die Fütterung und die Futterprodukte damit zusammenhängen, ist Leuten wie Kammerer und Torel zu verdanken, die bereits Anfang der Achtziger Jahre darauf hinwiesen, dass erstens schon bei der Diagnose HD etc. genau differenziert werden sollte welcher Art die Erkrankung ist und nicht alles in einen Topf geworfen werden solle und zweitens hierzu unbedingt weitere wissentschaftliche Untersuchungen im großen Stil durchzuführen seien.
Leider hat sich keiner der großen Vereine oder Industrien in der Lage gesehen auch mal andere Wege bei diesen Erkrankungen zu gehen und ich denke, dass man als Hundehalter auch nicht alles unbesehen glauben darf, was einen vorgesetzt wird. Ein weiterer Punkt der eigentlich für die Theorie von Kammerer/Torel spricht, sind die massiven Angriffe der genannten Parteien um diese Theorie erst gar nicht an die Öffentlichkeit kommen zu lassen. Hätte man nichts zu befürchten, könnte doch wie bei anderen vergleichbaren Fällen, die Sache einfach ignoriert werden und damit hätte es sich schon.
Das zum Nachdenken
von mir, die sich schon geraume Zeit darüber Gedanken macht
Ciao Andrea
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