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Hallo Gudrun,
zunächst einmal möchte ich, wie Andre schon gesagt hat, deutlich machen das ich jeden Hund für etwas besonderes halte, weil jeder irgentetwas besonders gut kann.
Jetzt zur Konditionierung von nein und aus. Unsere Hunde lernen von klein auf, daß diese Worte ein Verbot bedeutet. Hier ein kleines Beispiel. Wenn Bella am Teppich kauen will sage ich nein und trage sie weg. Gleiches gilt für das Kommando aus. Wir machen wohl, im Gegensatz zu anderen, keinen Unterschied zwischen nein und aus. Dieses nein wird nicht gebrüllt, sondern in ganz normaler Tonlage gesagt. Auch das Wegheben erfolgt ohne Gewalt. Ich schmuse dabei sogar mit ihr. Anders geht es bei mir gar nicht, weil ich weder Hund noch Mensch weh tun kann. Ich bin halt ein Weichei. Bella hat das innerhalb kürzester Zeit gelernt.
So jetzt zum Fährten. Ich nehme unseren Sam als Beispiel für alle unsere Hunde. Wir fangen mit ca. vier bis sechs Monaten an leichte Fährten zu legen. Am Anfang gehen wir so dreimal die Woche. Manchmal auch weniger. Sam bekommt heute ein bis zwei Fährten im Monat. Er macht (weil er HD hat) "nur" noch Fährtenhundprüfungen um fit zu bleiben. Die Fährten für unsere ausgewachsenen Hund sind unterschiedlich lang. manchmal sucht er eine hundert Meter Fährte mit nur einem Winkel. An anderen Tagen sucht er das zig fache mit zwanzig oder mehr Winkeln. Das ist ganz unterschiedlich damit er sich an verschiedene Umstände nicht gewöhnt. Verleitungen kommen jeweils viele vor. Wir fährten über Straßen, ganz normale Fußwege, Waldwege, Wiesen, Acker etc. Um die Sache für ihn schwerer zu machen fährten wir auch über Wildspuren oder Wege, wo z.B. eine läufige Hündin gegangen ist. Eine weitere Möglichkeit ist Gegenstände in der Nähe, aber nicht auf der eigentlichen Fährte zu placieren. Wie Du weißt gibt es viele Möglichkeiten der Verleitung. Die Fährten liegen manchmal nur eine Stunde, manchmal auch zehn Stunden.
Verstehe mich bitte auch nicht falsch. Ich bin schon der Meinung das das Suchen einer fünf Stunden Fährte sehr gut ist, aber ich glaube man muß nicht extra erwähnen das sein Hund etwas Besonderes oder ein Genie ist. Jeder Hund ist das.
Viele Grüße
Heidi
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