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Hallo, Elli!
Da hier einmal dieses Thema zur Sprache gekommen ist möchte auch ich etwas loswerden, was mich schon eine Weile beschäftigt: außer hier im Forum in Form der Berichte von ListenhundbesitzerInnen, die vorbildliche Hunde halten, und einem Bullterrier, den ich selbst auf dem Hundeplatz kennen gelernt habe, und der ganz lieb und süß und entspannt war, sind mir bisher persönlich nur Listenhude der Art begegnet oder geschildert worden wie die, mit denen Du es zu tun hattest: neurotische, unsozialisierte Berserker, die sich auf alle Artgenossen in einer Weise stürzen, bei der es zwangsläufig zu ernsthaften Verletzungen kommen muß, wenn die Auseinandersetzung nur lange genug dauert. Diese Tatsache finde ich selbst sehr seltsam, weil ich aus meiner sonstigen Hundeerfahrung eigentlich nicht bereit bin zu glauben, daß diese Rassen vermehrt eine Art angeborene Verhaltensstörung im Sinne übersteigerter Aggression gegenüber Artgenossen haben.
Die Ursache liegt bestimmt beim Menschen, der den Hund hält. Augrund der vielen Erfahrungen und Negativberichte scheint es aber doch so zu sein, daß entweder vermehrt Leute mit einer gewissen Vorstellung von kräftigen, wehrhaften Hunden sich für diese Rassen begeistern, oder besonders häufig die Leute, die sich Hunde dieser Rassen aussuchen, von den Tieren überfordert werden und in ihrer Angst vor dem eigenen Hund eine fatale Spiralwirkung hin zum überaggressiven Beißer begünstigen.
Zu Deinem Problem: ich denke auch, daß die von Dir beschriebenen Hund/Mensch-Gespanne getrennt, oder zu radikaler Schulung, bzw. Verhaltensumstellung gezwungen werden müßen. Wenn Du gute Nerven, und trotz der Geschehnisse ein Herz für die aggressiven Hunde hast kannst Du noch mal versuchen, die Leute ausfindig zu machen und zu warnen. Sollten sich solche Ereignisse mit deren Hunden trotzdem wiederholen (muß ja nicht unbedingt bei einem Deiner Hunde passieren) hilft nur die Anzeige beim Ordnungsamt.
Wirksam schützen kannst Du Dich und Deine Hunde nach meiner Meinung nicht vor diesen Hunden. Pfefferspray wirkt nur im Nahbereich und beinhaltet das Risiko, daß man den eigenen Hund erwischt und ev. sehr verstört, wenn nicht sogar das Vertrauensverhältnis zum eigenen Hund angreift. Dein Hund wird mit seiner feinen Nase nämlich in jedem Fall feststellen, daß Du mit diesem Angriff in Verbindung stehst, weil die Partikel auch zahlreich an Dir haften werden. Besser ist da ein Elektroschocker. Der wirkt zwar auch nur im Nahbereich, aber man trifft, außer man ist ungeschickt, doch nur den fremden Hund. Ich habe mir auch sagen lassen, daß die Schockgeräte zur Abwehr von Menschen auch hartgesottene Hunde in Rage beeindrucken können.
Mehr fällt mir momentan zu der Thematik nicht ein. Obwohl ich das gerade Geschriebene auch nicht eben hilfreich oder tröstlich finde. Manche Fragen bringen eben nur Frust und Ärger mit sich.
Gruß, Volker B.
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