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26.01.01 -- Volker B.

RE: Einen zweiten Hund, ja oder nein?














Hallo, Jeannine!

Die wenigen Aussagen zu dem Thema, die ich mit der Überzeugung machen mag, daß sie aller Wahrscheinlichkeit nach zutreffen, sind folgende:

die Gewöhnung Eures »Einzelkinds« an einen Hundekumpel bedeutet mehr oder weniger Stress für Euren Hund, der auch einige Zeit anhalten wird. Wenn Ihr dieser Eingewöhnung für den Zweithund noch den Stress, der durch den Umzug und die Änderung der Lebensbedingungen für Euren Hund entstehen wird, hinzufügt kann der Schuß gewaltig nach hinten losgehen und eine nie endende Rivalität nach sich ziehen. Timing ist gefragt!

Ihr solltet Euren Hund jetzt sehr gut in seinem Verhältnis zu anderen Hunden beobachten, um Aufschlüsse über die Wirkung eines 2. Hundes zu bekommen. Ist sie jetzt ganz vernarrt in bestimmte Hundefreunde und kann von denen nicht genug bekommen ist meine Prognose günstig, daß sich der Zweithund positiv auswirkt. Wenn Euer Hund hingegen sehr auf Menschen fixiert ist, also z. B. zwar gerne und ausgelassen mit anderen Hunden spielt, aber entweder nach rel. kurzer Zeit davon genug hat, oder sich immer, wenn jemand - nicht ihr selber - ruft gleich ablenken läßt oder sogar angelaufen kommt glaube ich, daß ein Zweithund im besten Falle als nicht störend aufgenommen würde.

Zu der Situation der langen Abwesenheit von Euch Menschen würde ich annehmen, daß vom 2. Hund das Verhalten Eurer jetzt schon vorhandenen Hündin noch verstärkt wird, wenn Ihr nicht sorgsam darauf achtet ihr einen möglichst dominanten charakterstarker, unabhängig von ihre erzogenen Rüden zur Seite zu stellen, dem sie sich vielleicht anpassen wird. Nehmt Ihr einen Junghund, wobei ich denke, daß es egal ist, ob es ein Rüde oder eine Hündin wird, und erzieht diesen Hund mit Eurer schon vorhandenen Hündin zusammen wird der Neue wahrscheinlich von den Verhaltensweisen der Älteren sehr geprägt. Und wenn dann Eure Hündin in Eurer Abwesenheit heult oder randaliert wird Hund No. 2 dabei mitmachen.

Diesen allgemeinen Überlegungen stehen hoffentlich viele gegenteilige Einzelerfahrungen gegenüber, die Euch mehr Mut machen können. Aber bezogen auf lange Abwesenheit der Bezugspersonen einen Hund mit einem anderen »ablenken« zu wollen ist wohl etwas, was wenig Aussicht auf Erfolg verspricht.


Gruß, Volker B.
Thema: Einen zweiten Hund, ja oder nein?


 
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