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24.01.01 -- Petra Haus

RE: Nach welchen Kriterien sucht(et) ihr eure Hunde aus?














Hallo Christine,

unser erster Hund, ein Jagdcocker, wurde ausgesucht, weil mein Mann schon mal "so einen" Hund hatte ... Er war bereits 16 Wochen alt und Second Hand.Er war sehr lieb und wir brauchten mit ihm nicht zur Hundeschule. Das war Mitte der Siebziger Jahre für kleinere Hunde auch noch nicht üblich. Leider war er bis zu seinem Ende jagdlich sehr interessiert. Im Wald deshalb nur mit Leine zu führen!

Unser zweiter Hund, ein Setter-Mix, brauchte dringend neue "Eltern". Er war schon 11 Monate alt, kam aus Italien und konnte noch nicht mal an der Leine gehen. Wir hatten praktisch einen "Großwelpen". Wir haben ihn genommen, weil er so "traurig" aussah ... Mit ihm besuchten wir dann schon zwei Hundeschulen, um den kräftigen Kerl in Schäferhundgröße bändigen zu können. Leider war er ebenfalls bis zu seinem Ende jagdlich sehr interessiert. Im Wald wieder nur mit Leine!

Unser jetziger Hund sollte deshalb unbedingt ein Hütehund sein, der nicht auf die Jagd geht. Wir haben ihn mit 8 Wochen bekommen. Er stand beim Züchter am Zaun, schaute mich an, und es war Liebe auf den ersten Blick ...
Na gut, jagen tut er zum Glück wirklich nicht, doch die Hütehunde sind ja, wie man weiß, auch nicht ohne!
Wir mussten also völlig umlernen, obwohl es unser dritter Hund war (meine Eltern hatten auch immer Hunde, seit ich drei Jahre alt war) und fingen noch einmal an wie die Anfänger, bis wir sein Wesen verstanden hatten und ihm das bieten können, was er zu seinem Glück braucht. Viiiiiel Bewegung, am liebsten stundenlang, und wenn er kein Hunderudel zum "Aufpassen" hat, bieten wir ihm statt einer Herde Schäfchen halt sein Bällchen und seit dem letzten Sommer machen wir mit ihm zusätzlich Agility, um ihn zu beschäftigen. Er ist mittlerweile total auf Bällchenwerfen fixiert und mein Mann und ich gehen ohne Ball gar nicht mehr aus dem Haus. Er schaut dann so enttäuscht, weil Stöckchen in seinen Augen eben nur die zweite Wahl sind ...
Aber wir haben ihm das ja selber beigebracht, außerdem war bereits seine Oma "bällchenverrückt" und das hat sich offensichtlich auf den Enkel vererbt!!

Dieser Hund ist mit Sicherheit bisher der Anstrengendste, den wir je hatten, doch für uns ein wahrer Jungbrunnen. Ohne ihn würden wir nie so oft und so weit und - vor allem -bei JEDEM WETTER spazieren gehen. Und wenn ich im strömenden Regen herumstehe (heute wird es auch so sein) und ihm sein Bällchen werfe und er mich begeistert mit strahlenden Augen anschaut, fühle ich mich auch gut und merke überhaupt nicht, wie nass ich werde. Kid ist eben kein "Schönwetterhund", sondern er liebt jedes Wetter, egal wie kalt und nass es ist.

Liebe Grüße von Petra und Kid dem Wäller!
Thema: Nach welchen Kriterien sucht(et) ihr eure Hunde aus?


 
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