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15.01.01 -- SteffiK

RE: Hundezucht an alle














Hallöle,

Sören schreibt "ich denke der erste, finanzielle, Aspekt, den Du angesprochen hast ist schon ein wesentliches Kriterium für die Leute, wie leicht es ihnen fällt einen hund abzuschieben. Wohlgemerkt, ich rede hier von der Allgemeinheit, also dem "gemeinen Hundeführer" und von niemandem speziellen.
Ein Hund, der für wenige Hundert DM aus dem Tierheim oder von irgendeinem Hinterhof"züchter" geholt wurde, wird doch wohl im allgemeinen leichter abgeschoben als ein Rassehund für den ich vor einiger Zeit teilweise über 2000,00 DM ausgegeben habe."

Ich denke, man muss das ganze auch andersrum sehen: Als Familie mit teilweise 6 Kindern (Pflegekinder eingerechnet) hatten wir nie das Geld für einen Rassehund. Ich bin aber trotzdem sehr froh, mit Tieren aufgewachsen zu sein, und denke, auch die Tiere hatten es bei uns nicht schlecht, wenngleich man auf dem Dorf noch etwas anders damit umgeht (Katzen auf dem Feld erschossen, kein Markenfutter etc). Unsere Hunde kamen immer aus dem Tierheim oder durch den Zufall zu uns und waren immer Mischlinge, die Tibet-Terrier jetzt sind meine ersten Rassehunde, da ich gezielt wegen meiner Lebensumstände gewisse Wesensmerkmale gesucht habe - was ja deiner Argumentation folgen würde und den Mischlingen indirekt eine gewisse Daseinsberechtigung abspricht. Scheinbar ist aber doch das Bedürfnis nach anderen "Rassen" da, wie sonst hätte der ELO oder wie er heißt als neue Rasse anerkannt werden können? Wie sind denn all die Rassen bzw. der Standard entstanden? Und wenn durch Einkreuzung einer anderen Rasse eine Hunderasse noch "besser" werden kann oder (wieder) stabiler in Gesundheit und Wesen, wieso entspricht es dann nicht mehr dem Ziel?
Vielleicht bin ich auch noch eine zu junge Rassehundebesitzerin und habe mich mit dem Thema noch nicht kontrovers genug auseinandergesetzt. Aber sorry, wie viele Züchter gibt es, die nicht mit dem Herz (und dem Geldbeutel?), sondern nur mit dem Kopf züchten?
Für mich geht es bei dem Thema glaube ich eigentlich weniger um Rassen-Erhaltung und -Förderung als um
die Eindämmung der Vielzahl von Hunden allgemein. Was ich aber immer mehr herauslese, ist eben das andere, "Ausrottung" (sehr überspitzt gesagt) der Mischlinge, Zucht der Rassehunde in der Hand einiger weniger. Das mag für den einen, der sich viel mit Erziehung, Sport, Rassehunden, Vereinen etc beschäftigt, logisch und gut sein. Andersrum sehe ich meine Familie, die sich mit sowas in keinster Weise beschäftigt, sondern Spaß und Freude am Haustier Hund hat und sich keinen Rassehund für Tausende von Mark leisten kann - und eigentlich auch nicht will.

Vielleicht war das jetzt wieder zu emotional für die Diskussion, aber als jahrelanger Rassehunde-Nicht-Beachter, von denen ich noch zig andere Durchschnittshundehalter kenne, dachte ich, sag ich mal was vor allem zum finanziellen Aspekt!

Liebe Grüße
Steffi
Thema: Hundezucht an alle, besonders an BCF


 
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